Wie bereits erste Zahlen im Januar vermuten ließen, war die Gesamtbilanz der sächsischen Steuerfahnder im Jahr 2011 sehr erfolgreich. Mit einem aufgedeckten Steuerschaden in Höhe von 105,58 Millionen Euro wurde das im Vorjahr erreichte Ergebnis von 43,5 Millionen Euro deutlich übertroffen. Großen Anteil an diesem Erfolg hatten wenige herausragende Einzelfälle, die allein bei der Steuerfahndungsstelle des Finanzamts Leipzig II zu über 77 Millionen Euro ermittelten Steuerschaden führten. Die Steuerfahnder der Finanzämter Chemnitz-Süd und Dresden-Nord kamen auf jeweils rund 14 Millionen Euro.
Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland: „Die Erfolge der Steuerfahndungsstellen in Chemnitz, Dresden und Leipzig verdeutlichen die Bedeutung der Ermittlungsarbeit der sächsischen Steuerfahnder für unser Gemeinwesen. Von der Arbeit unserer Steuerfahnder profitiert jeder einzelne ehrliche sächsische Steuerzahler. Weit über 500 Strafverfahren sind ein klares und abschreckendes Zeichen für jeden Steuersünder.“
Der größte Teil des aufgedeckten Steuerschadens entfällt mit 83,4 Millionen Euro auf die Umsatzsteuer sowie mit 10,4 Millionen auf die Einkommensteuer. Der Anteil der Gewerbesteuer betrug 4,3 Millionen Euro, während Lohnsteuer mit 1,3 Millionen Euro und Körperschaftsteuer mit 5,3 Millionen Euro zu Buche schlugen.
Rund 110 Fahnder waren im Jahr 2011 für die drei sächsischen Steuerfahndungsstellen im Einsatz. 42 Fahndungsprüfer sind für die Steuerfahndungsstelle des Finanzamtes Chemnitz-Süd tätig, während in Leipzig II und Dresden-Nord jeweils circa 34 Fahndungsprüfer ermitteln. Es wurden insgesamt 815 Fahndungsprüfungen durchgeführt, davon 277 durch die Chemnitzer, 258 durch die Dresdner und 280 durch die Leipziger Behörde. Daneben haben die Fahnder 670 Amts- und Rechtshilfeersuchen erledigt (Chemnitz-Süd: 351; Dresden-Nord: 144; Leipzig II: 175). Die Steuerfahndung leitete insgesamt 558 Strafverfahren ein.