Sachsen und Abu-Dhabi starten gemeinsames Forschungsprojekt

Das „TwinLab3D-Stacked Chips (3DSC)“ wird zukünftig Technologien und Herstellungsverfahren für noch leistungsfähigere Chips, unter anderem so genannte 3D-Chips, für die Halbleiterindustrie entwickeln. Es ist ein Forschungsprojekt der TU Dresden und des Masdar Institute of Science and Technology in Abu Dhabi. Heute wurde das „TwinLab“ im Beisein des Chefs der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Johannes Beermann, sowie eines der Gründer des „TwinLab“ und Inhabers der Professur für Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, Prof. Gerhard Fettweis, in Abu Dhabi gestartet. Ein Teil des Projekts wird in dem Emirat und der andere Teil in Dresden realisiert werden.

„Unsere kontinuierliche und engagierte Arbeit im Sächsich-Emiratischen Ausschuss trägt Früchte. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass wir heute das erste gemeinsame Forschungsprojekt auf den Weg gebracht haben. Es wird junge Wissenschaftler aus Sachsen und Abu Dhabi zusammenbringen und ihre gemeinsamen Forschungsaktivitäten intensiv unterstützen“, sagte Staatsminister Johannes Beermann.

In beiden Forschungseinrichtungen werden anfangs je zehn bis zwölf Doktoranden arbeiten. Die Dresdner werden für ein paar Monate in der Wüstenregion forschen, während die Wissenschaftler aus Abu Dhabi an die Elbe kommen. „Ich bin davon überzeugt, dass die Nachwuchswissenschaftlicher viele kreative und innovative Forschungsergebnisse entwickeln, die dann wiederum für die Industrie von Interesse sein werden“, sagte Beermann. Er hoffe, dass das „TwinLab“ der Auftakt für viele weitere bilaterale Projekte in Wissenschaft und Forschung sei.

Der Chef der Staatskanzlei besucht vom 10. bis 13. April 2012 mit einer 13-köpfigen Delegation die Vereinigten Arabischen Emirate. „Damit pflegen wir die engen Beziehungen zwischen beiden Regionen. Sie nahmen ihren Anfang mit dem Dresden-Besuch von Kronprinz Sheikh Mohammed Bin Zayed Al Nahyan im Jahr 2009 und der Reise von Ministerpräsident Tillich nach Abu Dhabi im Jahr 2010“, sagte Beermann.
Darüber hinaus tauschten sich heute auch die Mitglieder des Sächsisch-Emiratischen Ausschusses in ihrer Sitzung unter Vorsitz von Staatsminister Johannes Beermann und des Chairman der Abu Dhabi Executive Affairs Authority, Khaldoon Khalifa Al Mubarak, in Abu Dhabi über die weitere Zusammenarbeit aus. Khaldoon Khalifa Al Mubarak ist gleichzeitig auch CEO Director des emiratischen Staatsfonds Mubadala, des Eigentümers der Dresdner Chipfabrik Globalfoundries,

Die Teilnehmer sprachen über die Intensivierung der Erdöl- und Erdgasförderung unter Nutzung von CO2-Verpressungen, die Fortsetzung der Markterschließung im Bereich der Medizintechnik durch sächsische Unternehmen und die Möglichkeit, medizinische Behandlungen bei Patienten aus Abu Dhabi in Sachsen durchzuführen. Außerdem standen die weitere Vernetzung der Logistikstandorte, Fragen der Elektromobilität, die Vermittlung von technologischem Know-How im Bereich Wasserressourcen-Management, die Zusammenarbeit im kulturellen sowie medialen Bereich und verschiedene Projekte im Bereich der Luftfahrtindustrie auf der Tagesordnung.

Die Kooperation im Sächsisch-Emiratischen Ausschuss besteht seit September 2010. Außer mit Sachsen pflegt Abu Dhabi eine vergleichbare Form der Zusammenarbeit nur mit Frankreich und Singapur.

Während seiner Reise führt Staatsminister Beermann darüber hinaus hochrangige Gespräche mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, so zum Beispiel mit Sheikh Tahnoon Bin Mohammed al Nahyan, dem Vertreter des Präsidenten in der Ostregion und Dr. Abdullah al Khanbashi, dem Vizekanzler der United Arab Emirates University in Al Ain.

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