Sachverständigenrat bestätigt 100% Erneuerbare Energien bis 2050

In einem Sondergutachten bestätigte der Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) die Machbarkeit eines Ausbaus der Erneuerbaren Energien zur 100%-igen Stromversorgung bis 2050. Prof. Dr. Martin Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrates: „Dies ist langfristig realistisch und bezahlbar, wenn die Bundesregierung heute verlässliche Anreize für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, der notwendigen Speicher und der Netze setzt.“ Der Übergang sei auch ohne eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke oder neue Kohlekraftwerke möglich. Allerdings sollte die Förderung der zu schnell wachsenden und vergleichsweise teuren Photovoltaik deutlich reduziert und gedeckelt werden. Insgesamt sollte das Ziel einer nachhaltigen Stromversorgung durch eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien bis 2050 fest in der deutschen Energiepolitik verankert werden. Wichtig sei auch, die Anreize für Investitionen in das Stromnetz zu verbessern, auch müsse die Zusammenarbeit mit Norwegen verbessert werden, um dessen „bisher vollkommen unterschätztes großes Potenzial an Speicherenergie“ (Pumpspeicher) zu erschließen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßte die Aussagen des Sachverständigenrates für Umweltfragen, dass eine Stromversorgung zu 100% aus Erneuerbaren Energien in Deutschland bereits im Jahr 2030 machbar, spätestens aber bis zum Jahr 2050 sicher und ökonomisch vorteilhaft sei. Dies gelte auch für den Punkt, dass sowohl eine Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke als auch der Bau neuer Kohlekraftwerke für eine sichere Stromversorgung nicht erforderlich wären. Allerdings lehnt der BEE starre Zubaugrenzen (Deckelung) für die Photovoltaik ab.
Zwar sei es nicht das Ziel, dass die derzeit noch teuerste Stromerzeugungs-Technologie der erneuerbaren Energien am schnellsten wachse, eine Deckelung sei aber kontraproduktiv. Der Bundesverband Solarwirtschaft hat hingegen auf den jüngsten Vorschlag des Bundesumweltministers zur wachstumsorientierten Verringerung der Solarstromförderung um bis zu 24% bis zum Jahresende verwiesen. Die Verringerung ist dabei abhängig von der tatsächlich installierten Menge, wodurch sich der Zubau auf rund 3-5 GW einpendeln soll. Dieser Kompromiss wird auch von der Branche mitgetragen.

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