Allensbach-Umfrage zeigt: Lehrerberuf genießt hohes Ansehen / Geplante Qualitätsoffensive stärkt Stellenwert der Lehrerbildung an den Hochschulen
Der Lehrerberuf genießt ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. 38 Prozent der Bevölkerung nennen ihn als den Beruf, vor dem sie die meiste Achtung haben. Zwei Drittel der Lehrerinnen und Lehrer berichten, dass ihnen ihre Arbeit überwiegend Freude macht – und dass ihre Hauptmotivation die Arbeit mit Kindern ist. So die zentralen Aussagen einer heute vorgestellten Allensbach-Umfrage im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland über Bildungsziele und Bildungsaufgaben aus Sicht der Lehrer und der Bevölkerung. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Annette Schavan: "Der Lehrerberuf ist einer der ältesten und schönsten Berufe überhaupt – und einer der wichtigsten für die Gesellschaft. Ich freue mich, dass immer mehr Menschen den Lehrerinnen und Lehrern die verdiente Anerkennung zollen. Und es ist auch ein gutes Zeichen, dass die große Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Beruf Freude und Bestätigung findet."
Trotz der hohen Zufriedenheit mit ihrem Beruf fühlt sich die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer durch ihr Studium nur unzureichend auf ihre Arbeit vorbereitet. Hier setzt eine von der Ministerin angestoßene Qualitätsoffensive zur Lehrerbildung an, bei der in einem wettbewerblichen Verfahren besonders innovative Konzepte an den Hochschulen gefördert werden sollen. Diese Initiative soll von Bund und Ländern in den nächsten zehn Jahren mit insgesamt 500 Millionen Euro unterstützt werden. "Die Lehrerausbildung muss den Stellenwert bekommen, den sie verdient. Dazu braucht sie einen eigenen Ort an der Hochschule und darf nicht nur fünftes Rad am Wagen sein", so Schavan.
"Ich möchte, dass die Besten und Engagiertesten eines Jahrgangs Lehrer werden", sagte die Bundesbildungsministerin. Dies gelte umso mehr, als nach den Ergebnissen der Studie fast die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer sagt, dass der Unterricht und der Umgang mit Schülerinnen und Schülern in den letzten Jahren anstrengender geworden ist, auch weil die Schule Aufgaben des Elternhauses mit übernehmen müsse.
Als bemerkenswert bezeichnete die Ministerin die Tatsache, dass sowohl Eltern als auch Lehrer in einer Einheits- oder Gesamtschule mehrheitlich keine Lösung für die allgemein beklagte mangelnde Durchlässigkeit des Schulsystems sehen, sondern sich stattdessen für ein differenziertes Schulsystem, bestehend aus dem Gymnasium und einer Kombination von Haupt- und Realschule aussprechen.
(Quelle: BMBF)