Schluss mit dem Nach-Urlaubs-Frust!

… aus der Kolumne „Anders denken“ von und mit Nicola Fritze.

Die Sommerferien gehen dem Ende zu. Millionen von mehr oder weniger erholten Menschen kehren nach Hause zurück. Und sind leider völlig lustlos, am Montagmorgen wieder in die Arbeit zu gehen. Der Alltag scheint bleiern und grau, spaßfrei und voll nervtötender Aufgaben und Menschen.

Kennen Sie das? Diese Haltung macht den schönsten Urlaub innerhalb weniger Tage ungeschehen. Alle positive Energie, alle körperliche Erholung verschwindet im schwarzen Loch des Alltagsfrusts. Denn unser Ärger, unsere Aggression und Freudlosigkeit kosten richtig viel Kraft.

Eigentlich ist das ein völlig unnötiger Kampf, den wir da gegen unser eigenes Leben führen. Über all den Ärger nach der Rückkehr vergessen wir, wie gut es uns noch vor wenigen Tagen ging. Und die anstehenden Aufgaben erscheinen wie kaum zu bewältigende Berge, deren Gipfel wir erklimmen müssen. Sprich: Die Nach-Urlaubs-Frustlöcher bringen nichts. Also weg mit ihnen!

Wie können wir die Frustlöcher umgehen? Hierzu gibt es einige Ansätze, die funktionieren können. Hauptsache, Sie sind bereit, ein bisschen umzudenken und sich nicht ihrer schlechten Stimmung hinzugeben. Probieren Sie doch beispielsweise mal folgendes:

1. Seien Sie dankbar: Die Urlaubswochen waren wundervoll, unschlagbar, einzigartig? Dann seien Sie doch froh drüber! Natürlich kann kaum ein Arbeitsalltag gegen die selbstbestimmten Sonnenwochen unserer Sommerferien bestehen. Aber das muss er ja auch nicht. Der Urlaub soll ja eine Ausnahmezeit sein, die sich vom Alltag abhebt. Also freuen Sie sich über das, was Sie erleben durften. Bedanken Sie sich – bei sich selbst, bei Ihren Mitreisenden – für die schöne Zeit, die Sie hatten. „Drei wunderbare Wochen, die ich da erleben durfte. Was für ein Geschenk!“ Mit solchen Gedanken kehren Sie beschwingt nach Hause zurück und fühlen sich zu Recht beschenkt. Denn die Auszeit, die wir haben, ist alles andere als selbstverständlich!

2. Setzen Sie die rosa Brille auf: Zuhause ist alles schlecht?! Wirklich?! So scheint es Ihnen vielleicht. Aber eigentlich ist das natürlich Quatsch. Überlegen Sie doch mal: Ihr Bett ist wirklich bequemer als das im Hotel, oder? Und wie schön es ist, wieder abends Freunde treffen zu können, anstatt nur Fremde um sich herum zu haben! Außerdem können Sie endlich wieder zu Ihrer Lieblingsbäckerei und dort ordentliches Brot kaufen… Und so weiter. Überlegen Sie gezielt, worüber Sie sich nach der Rückkehr freuen. Setzen Sie die rosarote Brille auf und blicken Sie so auf Ihr Zuhause, wie Sie auf den Urlaubsort geblickt haben: positiv und offen. Dann werden Sie schnell sehen, dass die Lage eigentlich viel besser ist, als der Posturlaubs-Frust uns glauben lassen möchte.

3. Nutzen Sie die Rückkehr für einen Neuanfang: Sie waren von zuhause weg, so richtig raus aus dem Alltag. Nach der Rückkehr kann einem natürlich auffallen, dass manche Aufgaben in unserer Alltagsstruktur tatsächlich nerven. Das können Sie nutzen! Verwenden Sie Ihre Frustrationsenergie, um nach der Rückkehr zügig einige Entscheidungen zur Verbesserung Ihres alltäglichen Lebens zu treffen. Das kann ein veränderter Speiseplan sein, ein anderer Umgang mit Ihrem Umfeld oder ein Personalgespräch mit Ihrem Chef. Hauptsache, Sie nehmen das, was Sie vielleicht nervt, nicht einfach hin. Verändern Sie etwas. Erholung dafür konnten Sie ja in den letzten Wochen sammeln, oder nicht?

Der Urlaub ist nicht vorbei, nur weil Sie zuhause sind. Bewahren Sie sich die positiven Dinge des Lebens fernab des Alltags im Herzen. Nutzen Sie die positive Energie, die Sie in der Fremde sammeln konnten. Dann ist der Nach-Urlaubs-Frust bald kein Thema mehr.

Ihre Nicola Fritze

P.S. Der nächste Beitrag erscheint am Freitag, 30. September 2011.

Zur Autorin:

Nicola Fritze ist Deutschlands Motivationsfrau. Mit ihrem Motto „Anders denken – anders handeln“ begeistert die Trainerin und Rednerin jährlich tausende von Menschen.

Ihre zwei Podcasts „Das Abenteuer Motivation“ und „Der Fritze-Blitz“ zählen zu den erfolgreichsten Podcasts zum Thema Motivation und Persönlichkeitsbildung. Ihre Hörsendungen erreichen mehr als 30000 Hörerinnen und Hörer.

Anfang 2011 erschien ihr neues Buch „Raus aus der Grübelfalle Wie Sie Ihre Denkgewohnheiten ändern und Ihre Persönlichkeit gezielt weiter entwickeln“. Hierin zeigt Nicola Fritze augenzwinkernd auf, wie wir mit Hilfe des Konzepts der inneren Stimmen handeln, statt immer nur zu grübeln.

Mehr über die Motivationsfrau erfahren Sie unter www.nicolafritze.de.

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