Schweizer Nationalbank 2011 mit 13 Milliarden Gewinn überraschend stark im Plus

Bund und Kantone in der Schweiz können sich über einen überraschend starken Gewinn der Schweizer Nationalbank (SNB) im Jahr 2011 freuen. Dabei musste die Nationalbank aufgrund des starken Aufwertungsdrucks des Franken häufig intervenieren, um den Franken nicht zu stark steigen zu lassen, was die Exporte des Landes deutlich verteuert und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen verschlechtert hätte. Aufgrund der Schulden- und Euro-Krise und die nach wie vor ungelösten Haushaltsproblemen in den USA war der Franken von den Investoren ähnlich wie Gold als sicherer Hafen bewertet worden. Noch zum Halbjahr summierten sich die Interventionen der Schweizer Nationalbank zu einem Verlust in Höhe von 10,8 Milliarden Franken, nach einem Rekordverlust von 20 Milliarden Franken im Jahr 2010.

Im September 2011 hatte die SNB dann auf den extremen Höhenflug des Franken reagiert und einen Mindestkurs der Schweizer Währung im Verhältnis zum Euro von 1,20 Franken für einen Euro festgelegt. Mit „unbeschränkten Devisenkäufen“ hatte die SNB dann verhindert, dass der Euro unter diese Marke fällt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schweizer Franken seit Jahresbeginn bereits um rund 30% gegenüber dem Euro zugelegt und im August sogar beinahe die Parität erreicht, den Dollar hat die Schweizer Währung schon länger hinter sich gelassen.

Der gestiegene Goldpreis hat zum Ende des Jahres zu einem Bewertungsgewinn bei den Goldreserven in Höhe von über 5 Milliarden Franken geführt. Währungsgewinne aus Fremdwährungspositionen führten zu einem Plus von rund 8 Milliarden Franken. Insgesamt kann die SNB somit einen überraschend hohen Gewinn von 13 Milliarden Franken ausweisen, von dem 1 Milliarde Franken an Bund und Kantone ausgeschüttet werden. Der restliche Betrag wird zur Aufstockung der Reserven verwendet.

 

 

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