Social Media Marketing für Unternehmer – Der 30-Minuten-Faktor

Inhaltsverzeichnis
Jens Schlüter, Social Media Marketing
[Jens Schlüter, Social Media Marketing]

Der Kommunikations- und PR-Experte Jens Schlüter hat einen viel beachteten Praxis-Leitfaden für das Social Media Marketing herausgegeben. Mit seinem Fachbuch „Social Media Marketing für Unternehmer – Der 30-Minuten-Faktor“ zeigt der Autor, wie man die Möglichkeiten von Social Media Marketing mit einem maximalen Zeitaufwand von 30 Minuten pro Tag nutzen kann – inklusive Tipps und Checklisten. Das Buch richtet sich nicht nur an Freiberufler und Einzelunternehmer, sondern an alle, die einen gemeinsamen Engpass aufzeigen: Die Zeit. AGITANO hat die Gelegenheit genutzt und Jens Schlüter zu den wesentlichen Punkten interviewt.

1. Herr Schlüter, eben ist ihr Buch „Social Media Marketing für Unternehmer – Der 30-Minuten-Faktor“ erschienen. Wer sollte dieses Buch lesen, für welche Zielgruppen haben Sie es geschrieben?

Die Gruppe „Unternehmer“ lässt sich in diesem Falle nicht konkret umreißen, da in die Entwicklung des Buches Fragen und Aufgabenstellungen sowohl kleiner, als auch großer mittelständischer Unternehmen eingeflossen sind. Entstanden ist der „30-Minuten-Faktor“ jedoch ursprünglich mit Blick auf kleinere Unternehmen, Einzelunternehmer und Freiberufler. Wollen wir es nicht an der Unternehmensgröße festmachen, würde ich sagen: Geschrieben ist es für jeden, der ernsthaft und nachhaltig Social Media Marketing betreiben möchte und in diesen digitalen Kanälen keine Wunderwaffe gegen leere Auftragsbücher sieht, sondern nach einer Lösung sucht, um sich dauerhaft in den Sozialen Medien zu etablieren.

2. Was meinen Sie mit „Der 30 Minuten Faktor“ genau? Was können sich unsere Leser darunter vorstellen?

In den Feedbackrunden meiner Seminare tauchte immer wieder die Frage auf: „Herr Schlüter, wann bitte soll ich das alles machen?“. Dieser Engpass betraf überwiegend kleine Unternehmen und Freiberufler. Als ich das verfügbare Zeitkontingent im Rahmen einer größeren Analyse bei alle meinen Seminar- und Vortragsteilnehmern hinterfragte, kam ich fast übereinstimmend zu dem Ergebnis: 30 Minuten.

Also setze ich mir das Ziel, einen Weg zu finden, wie insbesondere dem Neueinsteiger der Start ins Social Media Marketing bei einem Zeiteinsatz von zunächst nur circa 30 Minuten gelingen kann. Hier lieferte mit die US-Bloggerin Beth Kanter mit einer Veröffentlichung zum Zeitaufwand für Social Media Marketing in Non-Profit Organisationen den entscheidenden Tipp. Das Ergebnis ist der „30-Minuten-Faktor“!

3. Wo geht Ihrer Meinung nach die Reise von Social Media ab 2013 und darüber hinaus hin?

Man liest hier viel und das große Problem mit solchen Prognosen ist, dass sie so gut wie nie eintreffen. Ein paar Trends für dieses Jahr scheinen dennoch sehr interessant. So ist zum Beispiel bei Musik- und Filmangeboten der Wunsch nach „Besitz“ dem Wunsch nach jederzeitiger Verfügbarkeit, großer Auswahl und einem Preismodell, bei dem man nur für das bezahlt, was man auch konsumiert, gewichen. Spotify ist im Bereich Musik ein erfolgreiches Beispiel und dies wird sich in 2013 wahrscheinlich auch im Movie-On-Demand Segment weiter durchsetzten.

Von Daniel Fiene, Journalist und Moderator bei Antenne Düsseldorf, erfährt man bei t3n, dass eigene Blogs in diesem Jahr wieder an Bedeutung gewinnen könnten. Da gebe ich ihm Recht, denn die fehlende Kontrolle und die Angst um zu geringe Reichweiten auf Plattformen wie Facebook treiben immer mehr Unternehmen wieder hin zum „guten alten Blog“. Übrigens eine sehr positive Entwicklung!

Mit einem Blick auf die gerade von Google in Deutschland gestarteten „Hangouts on Air“ oder Angebote wie „Google Now“, denke ich, dass auch von Google in diesem Jahr noch die eine oder andere Überraschung zu erwarten ist.

Längerfristig gesehen bin ich davon überzeugt, dass sich Unternehmen mehr und mehr auf den Mobilen Markt konzentrieren müssen, denn in diesem Punkt sind sich so gut wie alle Experten einig: die Zukunft liegt genau hier. Apps werden immer „intelligenter“ und können uns irgendwann vielleicht lästige Arbeiten und Überlegungen gänzlich abnehmen. Ein Beispiel. Es gibt heute schon Apps wie „mytaxi.de“, „Deutsche Bahn“ oder alternative Angebote lokaler Anbieter. Mit Hilfe dieser Apps bekomme ich schon jetzt alle Informationen, die ich benötige, um schnell von A nach B zu kommen. Wenn mein Smartphone meinen geplanten Tagesablauf bzw. mein Ziel kennt und weiß, wo ich mich gerade aufhalte, könnte es mir entsprechende Informationen abhängig von Tageszeit, Verkehr, Preis und mit Blick auf bestehende Termine, etc. genau dann vorschlagen, wenn ich sie tatsächlich brauche, ohne dass ich selbst danach suchen muss. Auch könnte es mir abhängig von meinen Gewohnheiten und der verfügbaren Zeit ein Restaurant in der Nähe empfehlen. Das alles ist keine Zukunftsmusik, sondern nur ein Beispiel für Dinge, die sicherlich schon bald Realität sein werden.

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