Start der Bewerbungsphase für generische Domain-Endungen – Kostenüberblick

Ab heute beginnt die Bewerbungsphase für die neuen generischen Top-Level-Domains (TLD). Damit wird ermöglicht, den eigenen Firmennamen am Ende der Web-Adresse zu führen. Möglich werden damit Adressen wie „xxx.firma“, „xxx.stadt“ oder „xxx.branche“. So haben sich bereits einige Firmen zusammengeschlossen, um sich gemeinsam um die TLD „.köln“ und „.berlin“ zu bewerben. Auch der Hotelbranche („.hotel“) und der Filmbranche („.film“) werden entsprechende Absichten nachgesagt. Die Frist läuft bis zum 29. März 2012. Die Bewerber werden dann bis am 26. April veröffentlicht. Bis Ende November 2012 soll dann die Entscheidung fallen, wer die jeweiligen Zuschläge erhält.

Den Prozess managt die zentrale Vergabestelle ICANN (Internet Corporation for Assigned Names an Numbers), eine privatrechtliche Non-Profit-Organisation mit Sitz in Marina del Rey, Kalifornien. Bewerben können sich Unternehmen und Institutionen, allerdings keine Privatpersonen, da die neue TLD auch beinhaltet, selbst als Domain-Provider auftreten zu müssen.

Um überhaupt für die Bewerbung zugelassen zu werden, sind 120.000 Euro fällig. Ist die Bewerbung erfolgreich, fallen weitere Kosten an: Laut dem Branchenverband Bitkom schlagen die Kosten für das Domain-Management, da man als selbstständiger Provider fungiert, mit bis zu 500.000 Euro für die Anschaffung und Instandhaltung der Technik sowie die regelmäßig benötigte Rechtsberatung zu Buche. Die laufenden Betriebskosten werden auf rund 200.000 Euro taxiert.

Die ICANN bietet dabei einige Mechanismen an, wie sich Firmen auf der Domain-Ebene gegen Markenrechtsverletzungen schützen können. Bei dem von der ICANN geschaffenen „Trademark Clearing House“ können Markenrechtsinhaber ihre Marke registrieren lassen. Diese werden dann umgehend informiert, wenn eine mit der Marke korrespondierende Second Level Domain registriert wird. Sie erhalten dann die Möglichkeit, bevorrechtigt ihre Marke als neue Top Level Domain registrieren zu lassen. Zudem sollten Unternehmen die ab Ende April 2012 auf der Homepage der ICANN veröffentlichte Liste aller Bewerber einsehen, um entsprechende Bewerbungen rechtzeitig abwenden zu können.

 

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