„stundenbuch – Zeiten für Einkehr“ – Interview mit Autor Ulrich B Wagner

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Ab 19. Mai 2012 werden wir zusammen mit Ulrich B Wagner – Geschäftsführender Gesellschafter, Institut für Kommunikation, Coaching und Managementberatung (ikcm), eine Coachingreihe zu seinem Buch „stundenbuch – Zeiten der Einkehr“ bringen. Dazu haben wir mit ihm ein Interview durchgeführt, um Ihnen einige Hintergründe im Vorfeld mitzugeben.

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Schönen guten Tag Herr Wagner, wir sind heute zusammen gekommen, um über Ihr Buch „Stundenbuch – Zeiten der Einkehr“ zu sprechen. Stellen Sie sich bitte kurz vor.

Mein Name ist Ulrich Wagner, ich bin Geschäftsführer des „Instituts für Kommunikation, Coaching und Managementberatung“ in Bad Homburg. Ich habe Psychologie und Soziologie studiert. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeiten sind Kommunikationsberatung, Persönlichkeitsentwicklung und Führungskräftecoachings.

Sie haben vor einiger Zeit ein Buch herausgebracht, von dem Sie der Hauptautor sind. Das Buch heißt „Stundenbuch – Zeiten der Einkehr“. Um was geht es in Ihrem Buch genau?

Es ist ein Coachingbuch und geht darauf zurück, dass ich vor fünf Jahren selbst in einer persönlichen Umbruchphase war und überlegt habe, was kann ich machen. Damals war gerade der Hype um Hape Kerkelings Buch „Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela“. Das Buch hatte ich von einem Freund geschenkt bekommen und dachte mir, auf so eine Idee – zu Fuß nach Santiago de Compostela zu wandern – würde ich nie kommen. Ich war zu dieser Zeit etwas ausgebrannt und habe dann gedacht, zu Fuß nicht, aber ich versuch es mal mit dem Fahrrad. Dann habe ich mich auf den Weg gemacht. Auf diesen Erlebnissen und Erfahrungen, auf den persönlichen Veränderungen, die durch diese Radfahrt nach Santiago de Compostela entstanden sind, daraus entstand dieses Stundenbuch.

Das Stundenbuch ist eine Art Coachingbuch. Wie kann ich dieses Buch für mich selbst nutzen?

Was mir auf meiner zweiwöchigen Fahrradtour aufgefallen ist, dass alle unter einem wahnsinnigen Zeitproblem leiden. Nicht nur, dass wir alle viel Hektik haben und ein Termin den anderen jagt, sondern dass uns der Tag verschwimmt. Früher hatten wir feste, geregelte Zeiten. Von 8 – 17 Uhr hat man gearbeitet. Heute arbeitet man 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Durch unser ständiges Mobiltelefon-Dasein sind wir auch ständig erreichbar, können Emails abrufen – müssen diese auch abrufen! Uns fehlen kurze Ruhepausen am Tag. Ich habe auf der Pilgerfahrt ein altes katholisches Previer kennengelernt, das Stundenbuch. Das unterteilt den Tag in fünf Phasen, an denen man immer wieder halt macht und sich kurz besinnt. In dieser Form habe ich ein weltliches Stundenbuch geschrieben, indem man drei bis viermal am Tag von seiner Tätigkeit eine Rast machen und sich neu verorten kann, um dann wieder durch den Tag zu starten.

Dies gibt mir die Möglichkeit, dass ich mich im „Selbst Coaching“ durch den Tag leite.

Ja, so ungefähr. Es geht darum, mal wieder zu lernen und bewusst auch mal abzuschalten. Das ist eines unserer Hauptprobleme. Wir hetzen durch den Tag, wir finden keine Zeit. Das erzählen auch viele Klienten, die zu mir kommen, dass sie das Problem haben sich selbst zu verlieren. Hier einfach mal sagen, ich halte inne und besinne mich. Dazu soll das Stundenbuch auch Anregung sein. Kleine Texte, die sich um das Thema „Zeit“ drehen. Mal kurz inne zu halten, nachzudenken, die Gedanken wieder fließen zu lassen um dann neu in den Tag zu starten.

Auf welcher Grundlage basieren die Inhalte bzw. Ratschläge? Sind dies alles Erfahrungen, Erkenntnisse aus Ihrer eigenen Tätigkeit und Ihrem eigenen Leben?

Zu 80 % sind das persönliche Erfahrungen. Es ist ein sehr persönliches Buch in diesem Sinne. Es sind eigene Erfahrungen, aber auch Erlebnisse von der Pilgerfahrt. Dinge, die mich bewegen, die Klienten aber auch erzählt haben. Der andere Teil sind Zitate. Das Buch ist eine Mischung aus Fundstücken, die ich in der Literatur zu unseren Themen gefunden habe und persönliche Erfahrungen.

Das Stundenbuch gibt es so nicht zu kaufen. Wo kann ich mehr darüber erfahren?

Nochmals kurz zur Entstehung. Ich habe das Buch vor fünf Jahren geschrieben, habe es dann im Rahmen meiner Tätigkeit als Dozent an der „European School of Design“ den Kollegen vorgestellt. Das kam sehr gut an, ein Kollege, Ivo Kulis, meinte, es wäre sehr schön, wenn man das noch illustrieren würde. Er hat dann zu jedem Tag des Stundenbuches ein Bild konzipiert und entworfen. Die Kollegin Anja Hasenstein hat nachher die Buchgestaltung gemacht. Das Buch liegt im Moment nur als PDF vor. Ab dieser Woche werden wir jeden Tag eine kleine Passage aus dem Stundenbuch auf AGITANO veröffentlichen. Darauf freuen wir uns sehr. Vielleicht kann der eine oder andere, der sich mit dem Stundenbuch auseinandersetzt, mir auch ein kleines Feedback zurücksenden. Das würde mich sehr freuen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Oliver Foitzik (Herausgeber AGITANO / Geschäftsführer FOMACO GmbH).

Zum Interviewpartner:

Ulrich B. Wagner, Jahrgang 1967, studierte Psychologie, Soziologie und Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt am Main.

Er ist geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Kommunikation, Coaching und Managementberatung (ikcm) mit Sitz in Bad Homburg und Frankfurt am Main und gleichzeitig Dozent an der european school of design für Kommunikationstheorie sowie Werbe- und Konsumentenpsychologie.

Ulrich Wagner arbeitet als Managementberater und systemischer Coach mit den Schwerpunkten Business- und Personal Coaching, Kommunikations- und Rhetoriktrainings, Personalentwicklung, Begleitung von Veränderungsprozessen und hält regelmäßig Vorträge und Seminare.

Zu erreichen: via Website www.ikcm.de, via Mail uwagner@ikcm.de, via Xing und Facebook (Ulrich B Wagner).

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