Teil 7: Formales, Post Scriptum und wie man Reaktionen einfordert

… aus der Interviewreihe „Briefe optimieren – In 30 Tagen zum perfekten Werbebrief“ von und mit Stefan Gottschling, einem der Spezialisten für verkaufsstarke Texte und Inhaber des SGV-Verlags.

Bitte achten Sie auch auf das Nikolaus-Spezial zur Interviewreihe (siehe unten)!

 

Adressierung, Anrede, PS, Unterschrift und Hervorhebungen. Das waren Elemente, durch die sich ein Brief definiert. Braucht man denn heute tatsächlich noch ein PS, Herr Gottschling?

Eigentlich nicht. Natürlich ist das PS heute kein Muss mehr. Trotzdem die klare Empfehlung: Schreiben Sie’s! Denn es ist immer noch eines der wichtigsten Elemente eines erfolgreichen Werbebriefes – weil es oft der erste Absatz ist, der gelesen wird. Warum? Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass das Auge noch vor dem eigentlichen Lesen über die Briefseite rast. Von links oben nach rechts unten. Dort treffen wir eine Entscheidung: Erst wenn wir bis hier genug Interessantes entdeckt haben, beginnt das gründliche Lesen. Nun ist aber der kürzeste erreichbare Briefabsatz in der Nähe des Auges das PS. Deshalb lesen wir das oft zuerst.

Ist das nicht ein Problem?

Nein gar nicht, wenn man das weiß. Benutzen Sie das PS einfach wie ein Motivationsinstrument. Deshalb sollte hier unbedingt ein Vorteil für den Leser stehen. Oder einfach ein freundlicher Hinweis, wie Sie zu erreichen sind. Keinesfalls Unwichtiges, das Sie im Text vergessen haben. Denn es geht um die Motivation des Lesers für den Langtext.

Muss man die eigenen Kontaktdaten noch einmal im Text oder im PS nennen?

Am besten ja! Das ist einfach ein Service für den Leser. Es genügt nicht, wenn die Telefonnummer irgendwo oben im Briefkopf steht, wenn Anrufe Ihr Reaktionsziel sind. Jede Aufforderung zu reagieren, also anzurufen, zu faxen oder zu mailen, beantwortet ja die Frage des Lesers „Was soll ich tun?“. Wenn man Reaktionen einfordert, sollte man sofort und genau sagen, was zu tun ist. „Gleich anrufen unter …“ – dann muss die Telefonnummer natürlich dazu. Kunden wollen schnell kommunizieren, und deswegen muss man Ihnen gleich zeigen, wie das möglich ist. Das sind nur ein paar formale Punkte, die der Brief erfüllen muss. Im Workbook „Briefe optimieren“ gibt’s eine lange Checkliste und noch weitere „Form-Tricks“ für den erfolgreichen Werbebrief.

Wie fordert man denn am besten Reaktionen ein?

Indem man ganz klar sagt, was man sich wünscht. Und den ganzen umständlichen Korrespondenzstil über Bord wirft. Man kann ganz natürlich sagen, was man erwartet: „Am besten rufen Sie gleich an. Wir freuen uns auf das Gespräch!“ „Gleich faxen, dann liegt das neue Workbook schon morgen auf Ihrem Schreibtisch!“ „Einfach sofort bestellen!“ usw. Nur eines sollten Sie nicht mehr schreiben: „Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung“! Da meldet sich nun wirklich Sankt Bürokratius und schleicht noch einmal durch den Text. Das ist zwar nicht falsch – aber altbacken. Und passiv. Schreiben Sie in solchen Fällen mindestens „Bei Fragen sind wir gerne für Sie da!“. Das ist zwar immer noch passiv, aber wenigstens nett.

Vielen Dank Herr Gottschling. Das waren wieder einige interessante Details, die eingehalten werden müssen, um den perfekten Werbebrief zu erhalten. Wir hören uns morgen wieder, mit weiteren hilfreichen Tipps und Anregungen.

 

Das Interview mit Stefan Gottschling (SGV Verlag) führte Oliver Foitzik

 

P.S.

1. Die hier vorgestellten Tipps sind allerdings nur ein Ausschnitt all der Dinge, die Sie im Workbook von Herrn Gottschling erfahren und in seinen Coaching-Mails lesen können. Die Mails begleiten Sie sechs Wochen lang und liefern Ihnen pointiertes Hintergrundwissen, um das Arbeitsbuch sukzessive zu erweitern.

2. Exklusiv für alle AGITANO-Leser gibt’s nun das Nikolaus-Buchpaket von Stefan Gottschling zum Interview: 3 Bücher rund um den Brief + 30 Coaching-Mails. Im Paket 55,80 EUR anstatt 65,80. Sie sparen 10,– EUR. Ausgeliefert wird am 12.12.2011. Zum Nikolaus-Buchpaket geht´s hier

 

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