Thomas Skipwith im Personality-Interview Nr. 66, Rhetorikcoach und Kopf von DESCUBRIS

Im Rahmen der „Personality-Interviews“ kommen eine Vielzahl interessanter, außergewöhnlicher und herausragender Experten – von Speakern, Coaches und Trainern über Gutachter, Sachverständigen und Beratern bis hin zu Wissenschaftlern – zu Wort.

Das 66. Interview wurde mit Thomas SkipwithRhetorikcoach und Kopf von DESCUBRIS – geführt.

Bitte stellen Sie sich kurz vor!

An der Uni St. Gallen HSG hatte ich ein bleibendes Erlebnis. In der ersten Vorlesungsstunde Soziologie war der Saal rappelvoll mit Studenten – über 400. In der zweiten Stunde waren wir noch 30. Dann 12. Danach weiß ich es nicht mehr, weil ich auch nicht mehr hinging. Warum? Der Professor war sterbenslangweilig. Ich wollte anders werden. Ich wollte meine Zuhörer begeistern. Leider war es vielfach das gleiche Bild während meiner Tätigkeit als Unternehmensberater. Viele, zu viele, Präsentationen waren schlecht vorbereitet, Folienschlachten und/oder stammelnd vorgetragen. Mein Entschluss war klar: Ich will die Welt von langweiligen und unklaren Präsentationen und Reden befreien. Hin zu begeisternden, motivierenden und interessanten Vorträgen.

Vor 10 Jahren habe ich deshalb meine eigene Firma gegründet. Der Name der Firma, DESCUBRIS, ist auch gleich Programm. Die Teilnehmer meiner Referate, Coachings und Rhetorik-Seminare sollen etwas Neues entdecken. DESCUBRIS kommt nämlich vom spanischen „descubrir“ – entdecken.

Selbst entdecke ich auch immer wieder gerne neue Dinge. Derzeit lerne ich zum Beispiel gerade Chinesisch.

Was ist das Hauptthema in Ihrer Tätigkeit?

Ich widme mich voll und ganz der Rhetorik und Präsentationstechnik. Weshalb habe ich mich nicht viel breiter auf dem Gebiet der Kommunikation aufgestellt? Weil ich der Meinung bin, dass ein Kunde nicht einen Hans-Dampf-in-allen-Gassen, sondern einen Spezialisten will. Als Speaker in Gastvorträgen, als Coach und als Trainer in Rhetorikseminaren bringe ich meinen Kunden bei, wie sie wie ein Profi präsentieren können.

Was zeichnet Sie besonders aus und was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?

Mit der Firma DESCUBRIS haben sich meine Partner und ich auf eine ganz kleine Nische spezialisiert: Den Auftritten vor Publikum. Während andere mit einem Bauchladen herumlaufen, beschränken wir uns auf den erfolgreichen und überzeugenden Live-Auftritt. Meine Erfahrungen als Mitgründer des Rhetorik Centers an der Uni St. Gallen HSG, als Gründer von mehreren Rhetorik-Clubs, als Unternehmensberater und als Speaker fließen direkt in meine Arbeit ein. Außerdem habe ich mich besonders über den dreimaligen Sieg der Rhetorik-Europameisterschaft gefreut. Wir wissen also wovon wir sprechen, wenn es heißt, vor Publikum eine überzeugende Präsentation zu halten. Und wir geben dieses Handwerk mit Kompetenz und Freude weiter.

Worin liegt Ihrer Meinung nach – aus der Perspektive Ihrer Tätigkeit heraus – in der Regel der größte Handlungsbedarf bei Ihren Kunden?

Ganz klar: Das innere Feuer. Augustinus soll mal gesagt haben: „Was Du in anderen entzünden willst, muss in Dir selbst brennen.“ Oder anders ausgedrückt: Wenn der Funke aufs Publikum überspringen soll, muss in Dir selbst ein Feuer (für das Thema) brennen. Die meisten Leute empfinden das Präsentieren als eine Pflichtübung. Und so kommt es dann auch beim Publikum an. Kein Wunder, dass das Publikum danach gelangweilt ist.

Wer sich für die 10 größten Fehler beim Präsentieren interessiert, kann diese auf www.descubris.ch abonnieren.

Woran denken Sie bei den Worten „kurzfristiger Erfolg“ versus „Nachhaltigkeit“?

Es gibt nichts, was man über Nacht lernen kann. Es braucht Ausdauer. Das ist bei einem Instrument so, einer Sprache und auch beim Präsentieren. Ich erinnere mich an einen Kunden, der sich das zu Herzen genommen hat. Er hat sich über fünf Jahre 4 – 5 Mal im Jahr coachen lassen. Er wurde zu einem überzeugenden Redner. Ich glaube an keinen Zufall, weil ich mitverfolgen konnte, wie er in seiner Organisation Schritt für Schritt aufgestiegen ist. Das lag auch an seiner neuen Fähigkeit, überzeugend aufzutreten.

Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?

Wenn Dich was umhaut, bleib nicht liegen, sondern steh wieder auf. Ich weiß nicht mehr, wo ich dieses Motto gefunden habe. Aber es inspiriert mich immer wieder weiter zu machen. Durchhaltevermögen hat sich in meinem Leben vielfach bewährt.

Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die nächsten drei Jahr aus?

Meine Vision ist es bis in 10 Jahren live vor 100.000 Zuschauern aufzutreten. Ich liebäugle mit dem Wembley Stadion in London. Thema: Wie kann ich noch erfolgreicher werden? Auf dem Weg dahin arbeite ich daran, vor immer größerem Publikum zu reden. Weil Reden bewegen.

Herr Skipwith, Danke für die interessanten Einblicke in Ihre Tätigkeit.

Das Interview führte Oliver Foitzik (Herausgeber AGITANO / Geschäftsführer FOMACO GmbH).

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