Überschuldung in Deutschland: Für Euphorie besteht kein Anlass

Verbraucher sind vorsitiger geworden

Der aktuelle Rückgang der Überschuldungsfälle beruht ausschließlich auf einer Abnahme von Fällen mit so genannter geringer Überschuldungsintensität (vereinfacht: nachhaltige Zahlungsstörungen). Die Zahl der Überschuldungsfälle mit hoher Überschuldungsintensität (vereinfacht: juristische Sachverhalte) hat weiter zugenommen. In positiver Lesweise kann der Rückgang der nachhaltigen Zahlungsstörungen auch als Folge einer zunehmenden Ausgabenvorsicht der deutschen Verbraucher interpretiert werden. Vielen Verbrauchern in Deutschland gelingt es offensichtlich, bei sich eintrübenden ökonomischen Rahmenbedingungen eine Balance zwischen Anschaffungs- und Sparneigung zu halten.

Für Euphorie besteht kein Anlass

Für Euphorie und übertriebenen Optimismus ist angesichts der derzeit weiterhin zögerlichen Wirtschaftsentwicklung und nur verhalten hoffnungsfreudigen Konjunkturprognosen kein Platz. Dies gilt insbesondere, da die aktuelle Kreditnutzung der deutschen Verbraucher sowie ihre kreditbasierte Anschaffungsbereitschaft für die nächsten Monate im Vergleich zum Sommer 2013 nochmals leicht zugenommen hat, heißt es in dem herbstlichen Schuldnerklima-Index.

(cs mit Informationsmaterial der Creditreform Boniversum GmbH)


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Über den SchuldnerKlima-Index:

Der SchuldnerKlima-Index versteht sich als Trendindikator für eine drohende Überschuldung der Verbraucher in Deutschland. Der Index wird aus den drei Einflussgrößen „Ökonomisches Potenzial“, „Kreditaffinität“ und „Schuldenstress“ gebildet. Ein Index über 100 Punkte kennzeichnet eine eher entspannte Überschuldungslage, ein Index unter 100 Punkte zeigt, dass sich die Verbraucher in Deutschland in einer eher angespannten Überschuldungslage befinden. Kurz gesagt: Je höher der Index, desto positiver ist das Klima.

Der „SchuldnerKlima-Index Deutschland“ (SKID) ist ein Informationsangebot der Creditreform Boniversum GmbH und wird seit September 2011 vierteljährlich veröffentlicht. Die Analysen basieren jeweils auf einer bundesweiten und bevölkerungsrepräsentativen Online-Umfrage von rund 1.000 Bürgern im Alter zwischen 18 und 69 Jahren.

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