Umdenken für Energiewende: CC4E der HAW Hamburg initiiert Plakat-Kampagne zur Akzeptanzsteigerung

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250 Litfaßsäulen der Firma Ströer zeigen hamburgweit die kreativen Ergebnisse eines Projekts von Studierenden der HAW Hamburg. Die Plakate zielen auf die Steigerung der Akzeptanz von Erneuerbaren Energien bei der Hamburger Bevölkerung. Seit dem 23. Mai 2012 sind die Plakate an Litfaßsäulen in der ganzen Hansestadt zu sehen.

Die Plakate wurden von Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) im Rahmen eines Projekts des Bachelor-Studiengangs Marketing/Technische Betriebswirtschaftslehre mit dem Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) der HAW Hamburg entwickelt. Unterstützt wurde das Projekt von der Ströer Out-of-Home Media AG.

Aufgabenstellung für die Studierenden war es, eine kreative Umsetzung für die Förderung von Akzeptanz der Energiewende zu entwickeln. Vor den Plakaten wurden insgesamt 219 Hamburgerinnen und Hamburger befragt, wie das Plakat auf sie gewirkt hat und vor allem, was sie mit dem Plakat in Verbindung bringen. Die Ergebnisse der Befragung sind beeindruckend: 29 Prozent der Befragten ist das Plakat auf Anhieb aufgefallen. Zu dem Thema Energiewende stellte die Befragung folgende Zahlen heraus: 82 Prozent der Befragten sagen, dass Umwelt- und Klimaschutz wichtig, beziehungsweise sehr wichtig ist. 51 Prozent achten dabei gezielt auf den Energieverbrauch im Haushalt. Die Frage, für wie wichtig man die Energiewende, also den Wechsel zu erneuerbaren Energien halte, antworteten 41 Prozent der Passanten mit „sehr wichtig“, 34 Prozent fanden den Wandel „wichtig“ und nur neun Prozent empfinden die Energiewende als „weniger wichtig“ oder „überhaupt nicht wichtig“.

Bei den Folgen dieses Umschwungs werden die Meinungen weniger eindeutig: Die Aussage „Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist notwendig, auch wenn es eine Einschränkung für mich bedeuten würde, zum Beispiel durch den Bau von Windkraftanlagen in meiner Umgebung“ stimmten nur, aber immerhin, 49 Prozent zu, beziehungsweise voll zu. 25 Prozent der Befragten sahen diese Thematik neutral. 16 Prozent stimmten der Frage weniger zu und 10 Prozent stimmten gar nicht zu. Der Aussage „Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist wichtig, auch wenn ich hierdurch höhere Energiekosten tragen müsste“ stimmten 43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger zu, beziehungsweise voll zu, 23 Prozent standen neutral zu der Aussage und immerhin ein Drittel der Hamburgerinnen und Hamburger ist nicht bereit höhere Energiekosten zu tragen. Prof. Dr. Werner Beba, zuständiger Professor und Leiter des CC4E, betont: „Die Förderung von Akzeptanz ist eine der größten Herausforderungen für die Energiewende, gerade in Metropolen. Bei vielen Bürgern besteht nach wie vor die Illusion, atomfreie und klimaschonende Energieversorgung zum Nulltarif, ohne eigenen Beitrag, bekommen zu können. Nahezu alle wollen die Energiewende, aber ein Drittel ist nicht bereit zu Abstrichen. Akzeptanz zu bewirken ist eine wesentliche und gemeinsame Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.“

Eine Jury, bestehend aus Rüdiger Storim, Geschäftsführer der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH, Prof. Dr. Werner Beba sowie Janine Eibl vom CC4E, wählte das Siegerplakat aus sechs verschiedenen Entwürfen aus. 35 Studierende waren an dem Design sowie an der Planung der dazugehörigen Marketing-Kampagne beteiligt. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Die Projektgruppe hat sich viele Gedanken zur Thematik gemacht. Ich bin beeindruckt, wie kreativ unsere Studierenden sind, obwohl der Studiengang wenig mit künstlerischen Entwürfen oder Illustration zu tun hat. Die Studierenden haben sich für eine sehr direkte Form entschieden, der mögliche ‚Blackout‘ ist geschickt verpackt“, urteilt Prof. Dr. Werner Beba über das Siegerplakat.

Rüdiger Storim, Geschäftsführer der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH, über das Projekt mit der HAW Hamburg: „Mit der Umsetzung von Wissenschaft in Wirklichkeit haben mich die Studenten begeistert. Mit wenig Mitteln haben sie viele kreative Ideen ausgearbeitet und haben den Ansprüchen der realen Wirtschaft mehr als Genüge getan. Die Kundenresonanz und die Befragungen zeigen, dass die Plakate sehr professionell sind und gut bei den Hamburgerinnen und Hamburgern ankommen. Die Studierenden haben die Plakatkampagne unter Realbedingungen von Anfang bis Ende souverän – wie eine professionelle Werbeagentur – gemeistert. In diesem Projekt zeigt sich, dass die HAW Hamburg, ihre Professoren und Studierenden wirklich angewandte Wissenschaft betreiben.“

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