Wärmemarkt & Energieeffizienz: Kommunen als Botschafter des Marktanreizprogramms

Der Wärmemarkt spielt für die Energiewende eine ebenso bedeutende Rolle wie der Strommarkt. Heizung und Warmwasser machen immerhin 40 Prozent des Energieverbrauchs aus und produzieren ein Drittel der CO2-Emissionen.

Die Bundesregierung stellt aus diesem Grund seit über 10 Jahren dreistellige Millionenbeträge über das sogenannte Marktanreizprogramm zur Verfügung, mit dem der Anteil an erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ausgebaut werden soll.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) setzt dieses Förderprogramm seit vielen Jahren sehr erfolgreich um. Hausbesitzer können hier attraktive Investitionszuschüsse beantragen, wenn sie ihr Heizungssystem mit Solarthermie ergänzen oder auf Biomasse bzw. eine Wärmepumpe umstellen wollen.

Insgesamt wurden durch das BAFA bereits ca. 1,5 Millionen Anlagen gefördert. Nach Rekordergebnissen in den Jahren 2008 und 2009 sind jedoch die Antragszahlen in den letzten beiden Jahren deutlich zurückgegangen.

Um neuen Schwung in das Marktanreizprogramm zu bringen, strebt das BAFA eine strategische Partnerschaft mit den Städten und Gemeinden in Deutschland an.

Dr. Arnold Wallraff, Präsident des BAFA, betont: „Gemeinsam mit den Kommunen als Botschaftern des Marktanreizprogramms können wir den Anteil an erneuerbaren Energien im Wärmemarkt schneller ausbauen. Die Kommunen nehmen bei der Energiewende eine Schlüsselstellung ein, da sie vielfältige direkte Bürgerkontakte haben und Hausbesitzer mit gezielter Ansprache zur Heizungsmodernisierung motivieren können. Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien kann jeder Einzelne einen Beitrag zur Energiewende leisten und dank der BAFA-Zuschüsse bares Geld sparen.“

Die Kommunen sind als Botschafter des Marktanreizprogramms auch deshalb besonders geeignet, weil sie direkt mit örtlichen Heizungsbauern, Energieberatern, Schornsteinfegern und lokalen Verbänden in Sachen erneuerbare Energien kooperieren können. Zudem können sie ihren Einfluss auf kommunale Wohnungsbaugesellschaften nutzen und bei eigenen Immobilien mit gutem Vorbild vorangehen.

Für die Kommunen liegt der Vorteil einer engeren Zusammenarbeit mit dem BAFA darin, dass sie mit dem Marktanreizprogramm auf ein fertiges, praxiserprobtes und für sie finanzneutrales Modul zugreifen und in ihre kommunalen Klimaschutzprogramme integrieren können. Zugleich sorgen die über das Marktanreizprogramm geförderten Investitionen für Wachstum, Beschäftigung und Steuereinnahmen vor Ort.

Eine besondere Form der Partnerschaft plant das BAFA mit der Stadt Eschborn: Die Kommune beabsichtigt, jedem Hausbesitzer einen Bonus auszuzahlen, der einen BAFA-Zuwendungsbescheid vorlegt.

Städte und Gemeinden, die sich für eine Kooperation mit dem BAFA interessieren, werden gebeten sich an folgende Kontaktadresse zu wenden:

ralph.baller@bafa.bund.de
Telefon: 06196-908-625

Dort können Kommunen auch die Informationsbroschüre „Heizen mit erneuerbaren Energien. Jetzt Umsteigen mit Fördergeld vom Staat“ bestellen.

(Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle / BAFA)

 

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