Wann kommt der CONO?

C-Level Manager sind wichtige und für das Unternehmen wertvolle Personen – sie decken jedoch nicht immer die relevanten Unternehmensaspekte ab

 

CEO, CTO, CFO sind alles gelernte und seit Jahrzehnten bekannte Begriffe. Seit nicht allzu langer Zeit ist auch der Begriff CMO (Chief Marketing Officer) bekannt und in diversen Unternehmen vorzufinden. Wenn ein Unternehmen jedoch den Haupt-Unternehmensteil online erlöst, sollte es aus meiner Sicht zumindest auch einen COMO geben, den Chief Online Marketing Officer. Der – gleichgestellt zum CMO – über die Online-Marketingaktivitäten wacht und Budget sowie Maßnahmen verantwortet.

 

Der CMO hat dann seine Hauptaufgaben in der klassischen Kommunikation, PR, Events und TV bzw- Radio-Maßnahmen. In Zeiten wachsender Budgets im Online-Bereich, die nicht zusätzlich erzeugt werden, sondern dem klassischen Marketing-Budget abgezweigt werden, also ein ebenbürtiger Ansprechpartner und Verantwortlicher im Unternehmen auf C-Ebene. Bereiche, die sich überschneiden, wie beispielsweise PR (da auch online relevant) muss ein feferführend Verantwortlicher Manager die Entscheidungen fällen und auch die Kanäle leiten bzw. anfragen. Initial sehe ich Public Relations also beim CMO. Hier kann und muss der COMO aktiv unterstützen.

 

Im Gegenzug ist der COMO auf Unterstützung durch den CMO angewiesen, wenn es bei Eventsoder Ausstellungen auch Online-Präsentationen gibt bzw. Online-Maßnahmen des Unternehmens auf dem Ausstellungsfläche plastisch darsgestellt werden sollen.

 

Noch idealer wäre jedoch aus meiner Sicht die Einführung des CONO, des Chief ONline Officers.

 

Dieser steuert alle Maßnahmen im Online-Bereich, also inklusive eCommerce und weiteren eSektoren wie beispielsweise Partner / Kunden-Akquise und Unternehmensdarstellung im Internet (auf externen und internen Plattformen).

 

Dieser Chief Online Officer sollte auf C-Level positioniert sein, bei Unterhmen,

– die deutlich mehr als 50% des Unternehmensumsatzes online verdienen

– in denen eine Vielzahl von  Abteilungen mit Online-Maßnahmen involviert und

– die regional/dezentral aufgestellt sind.

 

Durch den CONO ist gewährleistet, dass die Online-Branche weiter wächst und den entsprechenden Stellenwert im Unternehmen erhält. Durch den Chief Online Officer wäre beispielsweise der häufige Abteilungskrieg zwischen (Online)Sales und (Online)Marketing gelöst, da diese hier eng in einer Abteilung bzw. Division zusammen arbeiten müssen/können und kein einzelnes Abteilungsdenken die Synergien mehr stört.

 

Durch den COMO ist gewährleistet, dass die Online-Diziplinen im Marketingbereich ebenbürtig zu Events etc. angesetzt werden und hier eine Fachkraft (und kein Marketing-Generalist) Online- und Offline-Entscheidungen zu treffen hat. Diese beiden Welten können meiner Meinung nach nicht in einer Person verschmelzen, sondern müssen vom jeweiligen Spezialisten als Chefsache auf C-Ebene positioniert und verantwortet werden.

 

Welches Unternehmen wird das erste sein, das eine solche oder ähnliche Struktur aufsetzt? Ich bin gespannt.

 

Quelle: © Blog von Web Analytics Europa

 

 

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