WAVE 2011: Elektromobil quer durch ganz Deutschland

Auf der WAVE geht es wieder weiter. Die Teilnehmer haben Deutschland erreicht und die Strecke von Gelsenkirchen nach Michelstadt innerhalb von zwei Tagen zurückgelegt. Auf ihrem Weg hat die E-Rally auch in Dortmund halt gemacht, wo die Teilnehmer ihre Elektrofahrzeuge der Öffentlichkeit präsentierten und Veranstalter Louis Palmer eine Pressekonferenz gab. Nebenbei wurde in Dortmund unter den Teilnehmer das innovativste Fahrzeug von der WAVE Jury gekürt: Team Twike konnte diesen Aspekt des Wettbewerbs für sich beanspruchen. Danach ging es weiter nach Troisdorf, wo die Teilnehmer von einem Fest, organisiert von den Stadtwerken Troisdorf, in einem Solarpark empfangen wurden und ganz dem Motto der Veranstaltung entsprechend ihre Elektrofahrzeuge mit Strom aus dem Solarpark wieder „auftankten“.

Danach ging es über Koblenz, und nach einer Rast für Gefährt und Fahrer in Frankfurt, nach Michelstadt in der Odenwald Region. Hier wurde die Reichweite der teilnehmenden Fahrzeuge auf den Prüfstand gestellt. Einige Teams fuhren von Frankfurt ab mit voller Batterie nach Michelstadt. Danach wurde die restliche Energie in der Stadt gemessen. Die ausgewählten Fahrzeuge mussten dann 10-kilometerlange Runden fahren, bis ihnen die Energie ausgeht. Team Zerotracer konnte genau wie beim Geschwindigkeitstest vor ein paar Tagen auch in dieser Kategorie mit einer Reichweite von 300 Kilometern gewinnen. Die Reise durch Deutschland wird sich über die nächsten Tage hin weiter vorsetzen.

AGITANO stellt ihnen genau wie letztes Mal, als wir über die E-Rally berichtetet,  vier weitere Teams der WAVE 2011 detailliert vor.

Team Ökozentrum Langenbruck, eine 1979 gegründete Schweizer Forschungseinrichtung für die Entwicklung nachhaltiger Technologien, geht mit dem SMILE an den Start. Dabei handelt es sich um ein erfolgreiches Elektromobilitäts-Projekt, dass auf einem Serien-Roadster basiert. Er wurde in besonderer Leichtbauweise realisiert und besitzt eine Reichweite von mindestens 100 Kilometern, wobei diese noch durch Nachrüsten erweitert werden kann. In nur 40 bis 90 Minuten ist die Batterie voll aufgeladen und der SMILE kann eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen. Eine besonderes Technisches Merkmal, ist die Bremsrekuperation, bei der rund 50% der Bremsenergie zurückgewonnen und als Energie gespeichert wird.

Der Tremola, das Fahrzeug des gleichnamigen Teams, hebt sich vor allem in seinem Design von den anderen Teams ab. Dabei handelt es sich um ein dreirädriges Gefährt, dass laut den Schweizer Entwicklern das Beste von Cabrio und Motorrad verbinden soll. Für den Tremola wurde eine innovative Neigetechnik entwickelt, die ihm eine Bodenhaftung verleiht, die es bei Motorrädern nicht gibt, und gleichzeitig dem Fahrer ein besonders weiches Fahrgefühl vermittelt. Dieses erreicht das Fahrzeug, in dem es die Räder, die sich auch frei auf und ab bewegen können, immer an die entsprechende Neigelage des Fahrers anpasst. Der Tremola erreicht Spitzengeschwindigkeiten von 90 km/h und eine maximale Reichweite von 80 bis 100 Kilometer.

Bei Team Lux-Ranftl handelt es sich um einen österreichischen Baumeisterbetrieb, der eines seiner Dienstfahrzeuge ins Rennen schickt. Bei dem Auto handelt es sich um einen Citroën C-Zero, mit dem der Leiter der Zimmerei Lux alle seine Dienstfahrten durchführt, ohne auf ein gängiges Auto angewiesen zu sein. Dank seiner verbesserten Aerodynamik und Leichtbauweise besitzt der Viersitzer bei vollem Akku eine Reichweite von 130 bis 160 Kilometer bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Dabei kann der Akku in sechs Stunden mithilfe einer normalen Steckdose vollständig aufgeladen werden.

Team Faraday ist das erste Übersee-Team, das an der WAVE teilnimmt. Der amerikanische Batteriehersteller Lithium Storage, der auch Speichermöglichkeiten für amerikanische Elektroautos liefert, bestreitet das europäische Rennen in Zusammenarbeit mit den Schweizern Roger Miauton, Mark Fuller und Mike Collier. Ihr Fahrzeug ist ein Unikat aus dem Jahre 1998, der Hotzenblitz produziert von Kruspan Engineering. Von ihm wurden nur 120 Stück hergestellt. Der Hotzenblitz besitzt eine eindrucksvolle Reichweite von 350 Kilometern und erreicht Geschwindigkeiten von ca. 120 km/h.
 

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