Weihnachten ist die Zeit des Sortierens, Nachdenkens und geselligen Zusammenseins – Adventsgespräch mit Werner Arndt

Das 12. Türchen des AGITANO Adventskalenders öffnen wir am 12. Dezember 2011, mit Werner Arndt, Geschäftsführer der Wackstum GmbH. Im Rahmen des AGITANO Adventsgesprächs spricht er über seine persönliche Advents- und Weihnachtszeit.

Wie kam es eigentlich zu den AGITANO Adventsgesprächen? Ulrich B Wagner (mit dem wir das heutige Interview geführt haben) hat am 23. November 2011 eine Kolumne mit dem Titel “Advent, Advent, die Seele brennt … Alle Jahre wieder, oder über den Horror des Daueradvents …(!?)” geschrieben. Dies gab bei uns den Anlass, dem Thema genauer auf den Grund zu gehen und persönliche Erfahrungen unterschiedlicher Menschen zum Weihnachtsfest zu sammeln, in Form der AGITANO Adventsgespräche. Hierzu werden wir nun an jedem Tag in der Vorweihnachtszeit mit einer Persönlichkeit aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft über ihre Erfahrungen und Wünsche zur Advents- und Weihnachtszeit sprechen. Dies soll gleichzeitig für unsere Leser eine Möglichkeit sein, sich auf die ruhigere Zeit einzustellen und „kleine“ gedankliche Auszeiten zu nehmen.

 

Welche Bedeutung hat für Sie Weihnachten, Herr Arndt?

Weihnachten hatte in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung als ganz wichtiger Zeitraum für meinen Lebensrhythmus bekommen. Neben der Erkenntnis, das Weihnachten für viele Menschen aus dem christlichen Glauben heraus das wichtigste Ereignis des Jahres geworden ist, hat Weihnachten für viele andere – und auch sehr für mich – ein Zeit der Besinnlichkeit gebracht und in jedem Jahr wieder neu vorgesehen.

Die Familie rückt wieder zusammen – für ein paar Tage – Freunde und Verwandt werden wieder wahrgenommen. Und zu Nachbarn reicht es zu mehr als nur zum „Guten Morgen – und alles Gute“.

Man ist entspannter – die Geschäftskunden, die Ämter und Verwaltungen – alle sind weg!

Weihnachten ist die Zeit des persönlichen Sortierens, des Nachdenkens und des geselligen Zusammenseins – mit Familie und Freunden.

Wie gestalten Sie die Adventszeit?

Im Geschäftsleben wird in dieser Zeit aufgeräumt: Angebote müssen endlich noch raus, die Antworten auf die Anfragen des Stapels oben links gemacht werden. Im privaten Teil dieser Tage müssen Geschenke (natürlich, warum auch nicht!) besorgt werden und Festvorbereitungen oder Urlaube geplant werden. Für viele ist das Streß hoch 3. Ja, warum auch in „Gottes Namen“ denn nicht? Der Streß und die nachfolgende Freude müssen einfach sein. Der christliche Gedanke geht dabei für viele den sogenannten Bach runter. Wenn dann genauer darüber nachdenkt, kann es christlicher gar nicht sein: Nächstenliebe, Freude bereiten, mit Familie und Freunden eine gemeinsame Zeit verbringen und auch in der Erschöpfung und der Ruhe neu Kraft fürs weiterleben finden.

Auf was freuen Sie sich zu dieser Jahreszeit am meisten?

Auf den geschäftlichen „Jahresabschluß“ – das wichtige noch unbedingt tun müssen! Das hilft und reinigt.

Für den privaten Teil: Die Städte und Dörfer sind so schön – wie verwandelt. Ich freue mich auf das Stöbern und Suchen. Ich besorge unheimlich gerne Geschenke und schenke sehr gerne.

Wie feiern Sie selbst Weihnachten?

Klassisch, wie andere Menschen auch. Zusammensitzen, essen, schmökern, naschen, reden und … viel Musik hören. Meine Frau und ich und immer mit den Töchtern – auch wenn´s manchmal aufgrund der Umstände – nur Stunden sein können. Junge Leute haben ihre eigenen Verpflichtungen mit Freunden. Und das ist auch gut so.

Was ist Ihre schönste weihnachtliche Erinnerung?

Letztes Jahr konnte meine Tochter nicht vom Ende der Welt (Nord-Sibirien) rechtzeitig zum Weihnachtsfest „nach Hause“ kommen. Vermeidlich! Wie in einem echten Hollywood-Christmas-Movie stand Sie dann doch spät am Heiligen Abend mit Koffern und Taschen in der Tür – kreischen, lachen, den Tränen nahe …

Auch in unserer heutige Zeit lassen die Heimat-Unternehmen ihre Mitarbeiter, Botschaften ihre Mitbürger und europäische Polizei-Behörden die Ausländer – also uns einzelne Menschen – in solchen Tagen auch über Grenzen nicht im Stich. Eine winzig kleine individuelle Weihnachtsgeschichte.

Vielen Dank Herr Arndt für das Gespräch und die persönlichen Einblicke in Ihre Advents- und Weihnachtszeit. Das gesamte AGITANO-Team wünscht Ihnen eine schöne und ruhige Vorweihnachtszeit.

 

Das Gespräch führte Oliver Foitzik (Herausgeber AGITANO).

 

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