Wie entsteht Burnout? Vermeiden Sie den Totalschaden Ihres Lebensautos

Inhaltsverzeichnis

… aus der wöchentlichen Kolumne „Steigern Sie Ihre Unternehmensfitness – Wie Sie Ihre körperliche und mentale Leistungskraft als unschlagbaren Erfolgsfaktor entwickeln“ von Brigitta Kemner.

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, ob Sie vielleicht unter Burnout leiden oder wie Sie sich davor schützen können?

Die einzige Möglichkeit, wie Sie sich vor Burnout schützen können, ist Prävention.

Wenn das Feuer Sie trifft, kann Sie das Jahre an Gesundheit, Glück und Leistungskraft kosten. Doch auch, wenn Sie unter Burnout leiden, ist das kein Grund, mit dem Leben abzuschließen, sondern eine Möglichkeit, aus diesem Ereignis die Erkenntnisse und Lehren zu ziehen, die Ihrem Leben eine vollkommen neue Kraft und eine sinnvolle Ausrichtung geben.

Wenn Sie beruflich sehr aktiv sind, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie einem Burnout Risiko in jedem Falle ausgesetzt sind… Leider gibt es viele Menschen, die viel zu spät ein Burnout Syndrom aufdecken. Das Wort „ausgebrannt sein“ bezeichnet eigentlich erst die letzte Phase des Syndroms.

Oft genug schleppen sich Betroffene jahrelang vollkommen überlastet zur Arbeit und empfinden dieses Gefühl irgendwann als normal oder verleugnen es, weil Sie innere Glaubenssätze besitzen wie: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „ich schaffe das schon“, „ich bekommen das alles allein hin“, „ich habe alles im Griff“.

Die Risikogruppen

Es gibt Berufsgruppen, die besonders gefährdet sind:
Ärzte, Erzieher, Gefängnispersonal, Journalisten, Lehrer, Manager, Polizisten, Psychotherapeuten, Richter, Sekretärinnen, Sportler, Stewardessen, Trainer, Zahnärzte, Unternehmer, Sanitäter, Pfarrer, Altenpfleger, Bankangestellte, Krankenschwestern.

Die Möglichkeiten, sich vor Burnout zu schützen, sind jedoch bei jedem Menschen unterschiedlich und abhängig von der emotionalen Stabilität der Persönlichkeit.

Wie entsteht ein Burnout Syndrom?

Hauptsächlich entsteht Burnout laut Wissenschaft durch viele kleine Traumen, also ständige kleine Angriffe auf unsere Stabilität. Auch ein riesengroßer Schlag oder wenige heftige Schläge können unseren Schutz zerstören.

Merkmale und die 3 Phasen

Es gibt drei Hauptmerkmale, die ein Burnout auszeichnen:

  • Abnehmende Leistungsfähigkeit, sie tritt oft erst dann ein, wenn das Burnout schon sehr weit fortgeschritten ist
  • Chronische emotionale Erschöpfung in Form von Kraftlosigkeit, Erschöpfung, Müdigkeit, Unzufriedenheit
  • Reduziertes Engagement für Menschen (Kunden, Mitarbeiter, Freunde, Partner, Familie) und Distanzierung vom Leben

Diese drei Merkmale sind von Mensch zu Mensch durchaus unterschiedlich ausgeprägt. Zudem wird es durch drei Phasen gekennzeichnet:

1. Phase: Überaktivität und Ärger

Die Arbeit nimmt einen großen Teil des Lebens ein und bestimmt das Privatleben. Es wird viel Kraft und Energie investiert. Diese Phase kann Jahre dauern und wird oft nicht bemerkt, da die Investition anfangs sogar mit viel Freude und Enthusiasmus geschieht. Der Betroffene fühlt sich oft noch gut, wird durch seine Erfolge gestärkt und würde der Diagnose meist keinen Glauben schenken. Die eigene Belastbarkeit scheint unbegrenzt, wenn es darum geht, die Dinge nach vorne zu bringen. Oft führt es zu Aggressivität, wenn dann alles nicht so mitspielt, wie geplant. Gefühle sind: Unentbehrlichkeit, Gereiztheit, Misstrauen, Unruhe, Wut.

2. Phase: Rückzug und Flucht

Hier entsteht eine innere Angst, Mitmenschlichkeit verringert sich, oft wird versucht, sich vor Enttäuschen durch Kompensationsstrategien zu schützen (übermäßiger Sport, Alkohol, Distanzierung…). Schuld wir oft anderen Personen überschrieben, und der Betroffene versucht letztendlich mit „Dienst nach Vorschrift“ seine Situation zu bessern. Gefühle sind: Erschöpfung, Arbeitsunlust, innere Leere, Überforderung, Versagensgefühle, Angst, Abstumpfung.

3. Phase: Passivität

In dieser Phase isoliert sich der Betroffene, er fühlt sich antriebslos und gelähmt. Oft wird diese Phase durch Depressionen oder Sucht begleitet, was die Diagnose erschwert. Das allgemeine Desinteresse und die Gefühlstaubheit führt zur Aufgabe von Hobbys und kann auch die Partnerschaft kosten. Häufig wird erst dann wirklich Hilfe angenommen, wenn die Symptome so offensichtlich werden, dass ein normales Leben nicht mehr möglich ist. Oft ist ein völliger Zusammenbruch Kennzeichen dieser Phase. Gefühle sind: Verzweiflung, Hilflosigkeit, große Einsamkeit bis hin zu Selbstmordgedanken.

Was glauben Sie, wie Ihre Hardware bei einem Burnout reagiert? Die Auswirkungen können den gesamten Körper betreffen: Herzrasen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schweißausbrüche, Alpträume, Magengeschwüre, sexuelle Unlust, Tinnitus, Zähneknirschen, Schlafstörungen, Schulter-Arm Syndrom, Muskelverspannungen und Krämpfe, Brustenge oder sogar Bandscheibenvorfälle können auftreten.

Lesen Sie nächste Woche, wie Burnout entstehen kann und welche Faktoren es begünstigen…

Ihre Brigitta Kemner

Zur Autorin:

Brigitta Kemner ist Expertin für Motivation, körperliche & mentale Fitness und Work-Life-Balance.

Als ehemalige Hochleistungssportlerin und westdeutsche Junioren-Meisterin im Marathon steht sie für Ausdauer, Motivation, mentale Fitness, Stärke und Leistungskraft. Parallel zu ihrer aktiven Karriere gründete sie 2001 ihr eigenes Beratungsunternehmen, welches Sie bis heute erfolgreich führt.

Die WEGmacherin begleitet als Coach und Seminarleiterin Manager, Führungskräfte, Teams, Unternehmer und Privatpersonen bei Veränderungen in Bezug auf körperliche und mentale Leistungskraft. Ihre Themen sind: Performance steigern und sichern, mentale und körperliche Lifetime-Fitness, Burnout-Prävention, Burnout, Selbstmanagement, Führungsstärke, innere Balance, Persönlichkeitsentwicklung, Konfliktlösung, Motivation, Neuorientierung und Erfüllung finden, innere Blockaden lösen. Weiterhin ist sie Keynote Speakerin und Rednerin.

Mehr zu ihr finden Sie unter www.brigitta-kemner.com und 5-Sterne-Redner.

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