Das Juwel und der Kiesel: Tiefstatus – Hochstatus

In der Schauspielerei hat Keith Johnstone zwei Begriffe eingeführt, die sofort umschreiben, in welcher Rolle sich eine Person gegenüber einer anderen verhält. Der Tiefstatus ist dabei derjenige, der zum Ziel hat, den anderen milde zu stimmen, sympathisch und ungefährlich zu wirken. Den Hochstatus zeigt dagegen der, der führt, der selbstsicher ist und Respekt bekommen will.

 

Obwohl der Tiefstatus auf Akzeptanz und Sympathie vom Anderen abzielt, ist er keineswegs der sympathischere. Beide können sympathisch sein oder auch nicht. Ebenso wie der Hochstatus auf Respekt abzielt: Übertriebt er es auf arrogante Art mit dem Hochstatus, verliert er den Respekt – und die Sympathie gleich mit.

 

Beide Status erleben – und praktizieren – wir täglich. Denn in der Kommunikation setzen wir mal den einen, mal den anderen ein. Das kann vom Gegenüber abhängen, denn Status ist immer ein Angebot an den anderen, der darauf reagiert. Treten Sie mit Hochstatus gegenüber jemandem auf, dieser zeigt jedoch noch mehr davon, werden sie automatisch in den Tiefstatus wechseln – oder es gibt einen Streit oder Kampf. Auch innerhalb eines Gespräches mit einer Person kann ein Wechsel statt finden. Bei Meinungsverschiedenheiten beispielsweise wird so die Taktik gewechselt.

 

Tiefstatus ist das, was wir sehr häufig bei anderen beobachten und das auf uns vor allem unsicher wirkt. Das ist beispielsweise ein unsicherer Stand, ausweichender Blickkontakt, sich klein machen und auf Abstand gehen, eine hohe, beschwichtigende Stimme, Verlegenheitshandlungen wie ins Gesicht fassen, mit der Kleidung spielen oder Rauchen und vieles mehr. Warum sind so viele im Tiefstatus?

Weil er wenig Gefahren und Gegenwehr birgt und weil er mit innerer Unsicherheit verknüpft ist. Versucht jemand, der unsicher ist, sich im Hochstatus zu zeigen, wirkt das schnell arrogant, diese vorgetäuschte Selbstsicherheit. Das kommt beim Umfeld meist sehr schlecht an.

 

Mehr in einer Woche …..

 

Mit glanzvollen Grüßen

 

Michael Moesslang

PreSensation Institute

 

 

 

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Zur Person:

Michael Moesslang, Dipl. Kommunikationswirt BAW, 5 Sterne Redner, Top 100 Excellence Trainer, Coach und Autor, ist der Experte für „PreSensation®“. Seine mitreissenden Keynote-Vorträge und Seminare zu den Themen Präsentation und Rhetorik, sowie persönliche Wirkung und Körpersprache motivieren, seine gelebte und stimmige professionelle Authentizität überzeugt. Seine Philosophie ist, dass jeder einzelne durch die eigene persönliche Wirkung und Selbstsicherheit im Auftreten zum positiven Botschafter für sein Unternehmen wird.  Als Experte seines Faches bezieht er aktuelle Erkenntnisse aus Psychologie und Verhaltenswissenschaften ein und schafft dadurch nachhaltigen Nutzen. Michael Moesslang aktivierte als Vortragsredner und Lehrbeauftragter – z. B. St. Galler Business School – bereits Zuhörer in über 1.000 Vorträgen und Präsentationen. www.Michael-Moesslang.de

 

 

 

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