Girls Day 2012: Bayerischer Kultusminister zeichnet MINT-freundliche Realschule in Neubiberg aus

Zum Girls Day 2012 hat Kultusminister Ludwig Spaenle die Realschule Neubiberg als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. Gemeinsam mit Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative »MINT Zukunft schaffen« und Personalvorstand der Deutsche Telekom AG ehrte er die Schule für ihren MINT-Einsatz mit einem neuen Türschild.

Die Förderung der Bildung in den Fächern Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft (MINT) ist ein zentrales Anliegen des Kultusministers. Schließlich ist sie der wichtigste Schlüssel, um mehr junge Menschen von MINT und für MINT-Berufe zu begeistern.

"Wir benötigen Mathematiker, Naturwissenschaftler und Ingenieure für die Wirtschaft", sagte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, "und auch für den Schulbereich brauchen wir im MINT-Bereich hochqualifizierten und motivierten Nachwuchs, der später seinerseits junge Talente entdecken und optimal fördern kann. Seit Jahren besteht in unserem Land ein eklatanter Mangel an Fachkräften im MINT-Bereich", so Spaenle.

Viele Schulen zeigen in diesem Bereich bereits heute besondere Leistungen. Diese MINT-freundlichen Schulen sollen als solche für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Unternehmen erkennbar sein. Deswegen zeichnen bundesweite Partner der Initiative Schulen, die einen MINT-Schwerpunkt setzen, als „MINT-freundliche Schulen“ aus. Für die Auszeichnung hat die Kultusministerkonferenz die Schirmherrschaft übernommen.

Die Realschule Neubiberg erfüllt als MINT-freundliche Schule u.a. folgende Kriterien:
• Die Schule bietet mindestens einen 3-er Fächerkanon in den MINT-Fächern ausdrücklich an.
• Die Schule verpflichtet sich zur Teilnahme an MINT-Wettbewerben und bindet Eltern in die Informationsveranstaltungen zur MINT-Berufswahl ein.
• Es wird besonderes Augenmerk darauf gerichtet, gezielt Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern.
• Es gibt eine lokale oder überregionale Vernetzung mit Partnern aus der Wirtschaft (auch Handwerk), um insbesondere verstärkt MINT-Praktika anbieten zu können und außerschulische Lernorte kennen zu lernen.

Insgesamt sind es 14 Kriterien, die eine „MINT-freundliche Schule“ erfüllen muss; die Auszeichnung erhält sie für drei Jahre.

„Wir möchten ‚MINT-freundliche Schulen’ für ihr außerordentliches Engagement hohe Anerkennung und Aufmerksamkeit zukommen lassen und sie für den Weg hin zu einer MINT- exzellenten Schule motivieren“, sagte Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative und Personalvorstand der Deutschen Telekom. „’MINT-freundliche Schulen’ sind ein weiterer, wichtiger Baustein, um langfristig MINT-Knowhow für den Standort Deutschland zu sichern – und damit unseren Wohlstand sichern. Die Auszeichnung soll möglichst allen Schulen Ansporn sein, aktives MINT-Engagement zu zeigen.“

Zum Girls Day 2012 erklärte Sattelberger: „Nach wie vor sind die Frauen mit Zuwanderungs-Biographie diejenigen mit den schlechtesten Berufsaussichten in Deutschland. Denn häufig fehlt es den Mädchen und jungen Frauen nicht nur an weiblichen Vorbildern bei ihrer Berufsentscheidung, sondern auch an einer grundlegenden Information über das gesamte Berufsspektrum. Auch in Führungspositionen fehlen ›anfassbare‹ weibliche Rollenvorbilder und Ansprechpartnerinnen. Mädchen und generell junge Frauen sehen daher auch keine Berufsperspektiven und Karrierechancen im MINT-Berufsfeld. Die Unternehmen müssen sich daher in ihren Veranstaltungen zu Girls Day, aber auch weit darüber hinaus authentisch als Arbeitgeber präsentieren, denen Vielfalt und Entwicklungsperspektiven für weibliche Talente wichtig sind.“

Der Girls Day als Mädchen-Zukunftstag und mittlerweile bekanntes und nachhaltiges Berufsorientierungsprojekt zeigt Wirkung: Bereits rund zehn Prozent aller Unternehmen haben durch ihre Girls Day-Aktivitäten weiblichen Nachwuchs gefunden, und mehr als 90 Prozent der jungen Teilnehmerinnen beurteilen den Girls Day als gut oder sehr gut. Seit dem ersten Girls Day im Jahr 2001 haben rund 70.000 Veranstaltungen in deutschen Unternehmen stattgefunden, an denen weit über 1,1 Millionen junge Mädchen teilgenommen haben.

 

Weitere Informationen finden Sie unter Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus und auf MINT Zukunft e.V.

 

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