Freche Frauen führen besser – Durchsetzungsvermögen

12 – Führung und Motivation – Erkennen Sie Karrierebarrieren für Ihren nachhaltigen Erfolg und Ihre Zufriedenheit

 

Durchsetzungsvermögen oder Durchsetzungswille?

 

Frauen verfügen meist über hohe Kompetenz, mindestens so hoch wie die ihrer männlichen Kollegen, haben auch die besseren Schul- und Hochschulabschlüsse vorzuweisen. Trotzdem bringen sie es im Berufsleben nicht so weit wie ihre manchmal weniger fach- und führungskompetenten männlichen Kollegen. Woran liegt das? An einem einfachen Zusammenhang: „Es setzt sich nicht durch, wer besser ist, sondern wer sich besser durchsetzt.“ Das liegt gar nicht so sehr daran, dass Männer rücksichtsloser vorgehen. Dieses Bild dominiert zwar die öffentliche Diskussion, stimmt aber in dieser Form nicht. Viele Frauen setzen sich nicht so stark für eine Karriere ein, weil sie gar nicht unbedingt eine machen wollen. Sie denken sehr oft aufgabenorientiert, wollen einfach ihre Sache gut machen. Männer dagegen möchten überwiegend aufsteigen. Es geht also  weniger um das mangelnde Vermögen von Frauen, sich durchzusetzen, sondern darum, dass sie gar nicht unbedingt Karriere machen und sich durchsetzen wollen. Und das ist durchaus in Ordnung, wird aber in der öffentlichen Diskussion oft übersehen.

 

Muss ich überhaupt aufsteigen?

 

Es gibt eine zweite Gruppe von Frauen, an denen die öffentliche Diskussion vorbeiläuft. Diejenigen, die Aufstiegschancen ausschlagen. Jawohl, ausschlagen. „Ich würde ja gerne aufsteigen, aber die Überstunden ..“, oder „in der neuen Position müsste ich so viel reisen, auch am Wochenende“. Diese Frauen sind oft latent unzufrieden mit ihrer Situation, weil sie glauben, den an sie gestellten Erwartungen nicht gerecht zu werden, und sich im  Zwiespalt fühlen. Im Coaching und in Seminaren kommt es dann oft zu großen Aha-Erlebnissen und zur Erleichterung „Ich muss  nicht aufsteigen in dieser Form, wenn ich den Eindruck habe, dass der Preis dafür zu hoch ist.“ Prüfen Sie Ihren Aufstiegswunsch ehrlich vor sich selbst und fragen Sie sich „Was bin ich bereit, dafür wirklich zu tun?“

 

Frauen, die aufsteigen, wissen wofür

 

Alle erfolgreichen Frauen verbindet eines:

– Sie wissen, wofür sie es tun

– Sie wissen, dass es sich für sie lohnt.

 

Frauen, die beruflich, privat und gesellschaftlich vorwärtskommen, wissen genau, wofür sie es tun und dass sich der dafür notwendige Aufwand für sie wirklich lohnt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Ein legitimer Grund ist ein höheres Gehalt. Andere Frauen berichten, dass sie für mehr Freiraum und Entscheidungsfreiheiten aufsteigen wollen. Sie erkennen, dass sie nur dann etwas bewegen können, wenn sie eine gewisse Position erreicht haben und streben diese zielorientiert an. Fragen Sie sich: Was ist mein Motiv, das stark genug ist, mich voranzubringen? Setzen Sie sich Ziele. Nur wer ein klares und lohnendes Ziel hat, hat auch die Kraft, es zu erreichen.

 

Vergessen Sie den Mythos Diskriminierung

 

Fast alle erfolgreichen Frauen erleben Diskriminierungen nie bewusst oder empfinden sie  als annehmbare Herausforderung. Wer allerdings mit Argusaugen die Benachteiligung sucht, wird sie auch finden. Und dabei noch wertvolle Energien verschwenden, anstatt  Blick und  Aktionen in Richtung Aufstieg zu lenken. Erfolgreiche Frauen haben gelernt, sich mit Selbstbewusstsein, Humor und Schlagfertigkeit zu behaupten. Das können auch Sie lernen! Raus aus dem Schmollwinkel, weg mit hinderlichen Glaubenssätzen! „Egal was ich tue, es nützt nichts, hier bringen es Frauen nicht weit.“ Das ist die totale Karrierebremse.

 

Fragen Sie sich stattdessen: Was kann ich konkret zur Verbesserung meiner Situation tun? Wer könnte mich unterstützen? Wo sind Vorbilder? Was hat schon einmal funktioniert? Wo möchte ich mich verbessern? Was kann ich noch klüger anstellen, was besser durchschauen?  Wie belohne ich mich, wenn mir etwas gelingt?

 

Welche ist Ihre persönliche Barriere?

 

Eine  häufige Karrierebarriere ist die Angst vor der  Macht: vor unpopulären Entscheidungen, Kündigungen,  Etatkürzungen, Abmahnungen und anderen Begleiterscheinen des Führungsalltags.

 

Eine Angst ist eine Angst …. und ernst zu nehmen, aber keine objektive Barriere. Be- und verarbeiten Sie Ihre Frucht eventuell mit Hilfe eines Coaches, der Ihnen hilft zu erkennen, dass diese Furcht eben „nur“ eine Furcht ist. Kompetenzen und Freiräume nehmen zu, um schwierige Situationen positiv zu lösen. Ergründen Sie Ihre Barrieren und hinderlichen Glaubenssätze. Viele Karrierehindernisse lösen sich so auf.

 

Dies ist der letzte Teil meiner Kolumne zum Thema „Frauen in  Führung“. Sie können vieles erreichen, packen Sie es an… Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles Gute bei Ihren Führungsaufgaben.

 

Ihre

Dr. Cornelia Topf

 

 

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Das Buch zum Thema:

 

Das Führungsbuch für freche Frauen

Autoren: Cornelia Topf | Rolf Gawrich

Umfang: 296 Seiten

Austattung: Broschur

Format: 16,8 x 22 cm

ISBN: 978-3-636-01466-5

 

 

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Über Cornelia Topf:

 

Seit über zwanzig Jahren unterstützt Cornelia Topf als internationale Managementtrainerin und zertifizierter Businesscoach namhafte Unternehmen aller Größen und Branchen. Zu ihren Schwerpunkten gehören zielführende Kommunikation und erfolgsorientierte Körpersprache.  Insbesondere die Förderung von Frauen liegt der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin am Herzen. Die Geschäftsführerin von „metatalk Kommunikation & Training“ in Augsburg ist Autorin vieler Fachbücher und Ratgeber, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Sie ist zudem eine gefragte Expertin in den Medien. www.metatalk-training.de

 

 

 

 

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