Freud und Leid von Newslettern – Teil I

Erhalten Sie gerne Newsletter? Bei mir kommt das ganz auf den Newsletter an. Es gibt einige wenige, auf die ich mich freue und die ich mit Genuss lese. Andere haben keine Chance und verschwinden nach dem ersten kurzen Blick darauf gnadenlos im virtuellen Papierkorb.

 

Einer der Genuss-Letter ist das wöchentliche eZine „The MediaCoach“ meines geschätzten PR-Kollegen und Präsidenten der Global Speakers Federation, Alan Stevens, aus UK. Er beherrscht die Klaviatur des Newsletters par excellence. Eine kurze spannende Einleitung, manchmal auch mit persönlichen Einblicken, was gerade in seinem Leben passiert – aber sehr diskret, gerade die richtige Mischung von „die Tür zum Privatleben einen Spalt öffnen“. Dazu verleiht er humorvoll den wöchentlichen Media Mug (für eine schlechte kommunikative Leistung) und die Media Trophy (eine brillante kommunikative Leistung). Dazu kommen praktische PR- und Speaking-Tipps für Unternehmen und Speaker, er stellt Songs vor und spielt Interviews mit interessanten Persönlichkeiten ein. Alan hat meine höchste Hochachtung für diese permanente, qualitativ nie nachlassende Newsletter-Leistung. Jede Woche so viele aktuelle und nützliche Inhalte zusammenzutragen, ist immense Arbeit und Recherche von einer Woche zur nächsten. Ich erwarte dieses eZine jeden Freitag mit Freude. Das generelle Ziel Ihres Newsletters muss sein, bei den Empfängern das Gefühl „schön, hier kommt wieder der Newsletter von XY, muss ich gleich meine Arbeit unterbrechen und lesen“ auszulösen. Wenn also ein Newsletter, dann ein gelungenes, humorvolles und vor allem nützliches Konstrukt für Ihren Leserkreis.

 

Wer braucht einen Newsletter?

 

Grundsätzlich jeder, der im Business ist und regelmäßige Neuigkeiten zu verkünden hat. Das gilt für b2b genauso wie für b2c. Das Format ist je nach Zielgruppe und Industrie natürlich ein anderes. Besonders für die Experten, Keynote Speaker, Trainer und Coaches, für die ich tätig bin, ist ein Newsletter ein sehr gut geeignetes Instrument, um mit ihren Zielgruppen in regelmäßiger  – auch emotionaler – Verbindung zu bleiben. Ein Newsletter ist eine wunderbare Möglichkeit, sich und sein Angebot auf regelmäßige und doch subtile Art in Erinnerung zu bringen und den Kontakt zu halten. Die folgenden Ausführungen betreffend Aufbau und Inhalt eines Newsletter beziehen sich vorrangig auf die Berufsgruppe der Sprecher, Trainer und Coaches.

 

Aufbau und Inhalte

 

Newsletter kommt von News. Korrekt? Das heißt, er sollte auch nur gesandt werden, wenn es Neues zu berichten gibt. Dass das Neue auch nützlich ist, stellt ein Plus dar. Wenn Sie z. B. eine Sendungs-Frequenz von ca. alle zwei Monate einhalten, haben Sie sicher kein Problem, interessante und nutzbringende Inhalte zusammenzustellen bzw. zu erleben. Ein Newsletter stellt ja auch immer ein wenig Eigenerlebtes, z. B. In Form von Empfehlungen von Orten, die Sie aufgesucht haben, an denen Sie vorgetragen haben, dar.

 

Überlegen Sie sich einen Aufbau und eine Struktur mit Fixpunkten im Newsletter-Menü, die Sie dann in jeder Ausgabe einhalten. Z. B. immer das neue Produkt oder die neue Seminar-Idee, eine Empfehlung, ein Interview, ein Zitat an derselben Stelle. Bedienen Sie sich ruhig auch anderer Inhalte, die mit Ihrem Unternehmensgegenstand nichts zu tun haben. Empfehlen Sie ein Buch eines Kollegen, das Ihnen gefallen hat, ein Restaurant, Seminar-Hotel, eine neue App, die Sie nutzbringend finden. Das Prinzip des „Gebens“ und „nicht nur Verkaufens“ von Social Media gilt auch für Ihren Newsletter. Fordern Sie in Ihrem Newsletter zur Interaktion auf, laden Sie zu Kommentaren zu den Beiträgen ein, verlosen Sie etwas. Wobei Sie das Gewinnspiel so aufbauen können, dass Teilnehmer die Antwort im Newsletter finden und so freundlich „aufgefordert“ sind, wirklich den gesamten Letter zu lesen, wenn sie teilnehmen wollen.

 

Selbstverständlich geht es auch immer darum, Ihre nächsten Termine, Seminare, Vorträge und Produkt-Ideen bekannt zu geben, über Ihre eigenen Bücher und Publikationen zu berichten. Wichtig ist aber, eine wertvolle Mischung aus  eigenen und fremden, nützlichen und anregenden Inhalten zu schaffen, die einen freudvollen eben von einem leidvollen Newsletter unterscheidet.

 

Das nächste Mal geht es um die ideale Frequenz, das Lay-out und den Namen Ihres Newsletters.

 

Herzliche Grüße

Monika Paitl

 

 

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Über Monika Paitl:

Monika B. Paitl ist Inhaberin von communications9, eine auf PR und Management für deutsche und internationale Keynote Speaker, Trainer und Coaches spezialisierte PR-Agentur. communications9 verbindet gemäss dem Motto „linking the speaking world“ die Welt der Sprecher, Trainer und Coaches mit der der Medien und Unternehmen. Monika B. Paitl gründete nach Jahren in der Automobil- und Elektronikindustrie ihre eigene Agentur und bringt ihre internationalen Erfahrungen in den Bereichen Presse, Events und Weiterbildung ein. Neben klassischer PR ist Monika B. Paitl auch Expertin für Social Media-PR.

 

 

 


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