Warum ist MINT so wichtig?

… geschrieben von Andrea Kunwald, Projektleiterin, MINT Zukunft schaffen.

Der Engpass an naturwissenschaftlich-technisch qualifizierten Fachkräften ist die Achillesferse der deutschen Volkswirtschaft. Schülerinnen und Schüler sollten daher so früh wie möglich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert werden.

Deutschland hat bis heute viele große Erfinderinnen und Erfinder hervorgebracht: Robert Bosch, Nikolaus Otto und Konrad Zuse gehören genauso dazu wie Melitta Bentz, Erfinderin des Kaffeefilters. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland fast 58.000 Patente angemeldet. Doch der Technologiestandort Deutschland ist bedroht – es fehlt an Erfindernachwuchs, der mit innovativen Ideen zu Wachstum und Wohlstand beiträgt. Der Grund: Durch die demographische Entwicklung und strukturelle Veränderung der Berufswelt hin zu wissensintensiven Dienstleistungsberufen wird der Mangel an qualifizierten MINT-Fachkräften – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – immer größer.

Um jungen Menschen in Deutschland ein Bewusstsein für ihre individuellen Talente und Entwicklungsperspektiven in den MINT-Fächern zu vermitteln, wurde die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ gegründet. Besonders Mädchen sollen so gezielt auf die interessanten MINT-Möglichkeiten aufmerksam gemacht werden. „Zu wenige Frauen entscheiden sich für ein Studium im sogenannten MINT-Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Der Handlungsbedarf im MINT-Sektor wird auch bei Betrachtung verschiedener MINT-Indikatoren im internationalen Vergleich offensichtlich. So ist in Deutschland die Zahl der MINT-Hochschulabsolventen im Vergleich zur Zahl aller erwerbstätigen Personen gering und liegt deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Ursächlich dafür ist die im internationalen Vergleich insgesamt sehr niedrige Studienabsolventenquote von rund 26 Prozent. Eine höhere Studienabsolventenquote und eine Steigerung des MINT-Anteils stellen zwei mögliche Erfolgswege für den mittel- bis langfristigen Abbau der MINT-Lücke dar. Auch unter den Frauen könnten zusätzliche MINT-Potentiale gewonnen werden.

Erstveröffentlichung auf dem Blog von "Frauen in Spitzenpositionen – BW".

 

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