Ab in den Süden. Die Delegationsreise des Vereins Pro Europa Una in die Provinz Varese, Lombardei, Italien

Unter dem Zeichen Zusammenarbeit zwischen den Völkern Europas und der Förderung des Kulturaustauschs fand vom18. bis 20. April die Delegationsreise des Vereins ProEuropa Una in die Lombardei statt. Die Idee von Pro Europa Una, ein europäisches Haus der Regionen auf dem Fundament gemeinsamer kultureller Werte zu errichten stieß bei den Vertretern der italienischen Regierung auf viel Interesse. Ziel der Reise war es Kontakte zu knüpfen, sich über wirtschaftliche und politische Verhältnisse zu informieren und die malerischen Landschaften des Lago Maggiore kennenzulernen.

Besuch beim Bürgermeister von Besozzo

Im Programm des Besuchs der Delegation standen Treffen mit traditionellen lokalen Unternehmen wie Dolce Italiano, dem Weingut Cascina Piano di Angera und Gespräche mit Vertretern der lokalen Verwaltung und Vertretern der Partei Lega Nord di Azzate. Der Austausch war sehr intensiv und diente der Anregung der wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit der Regionen in Europa.

Der Höhepunkt der Reise war der Besuch der Università della Birra. Die Università della Birra wurde von einem ehemaligen Bierjournalisten, einem Italiener schottischer Abstammung gegründet und dient heute als Ausbildungsstätte für Bierprofis und Feinschmecker. Die Delegation hatte auch die Gelegenheit mit dem Rektor der Universität della Birra Franco Re zu sprechen und sich sein Konzept für den Ausbau der Università della Birra angehört.

Die Delegation bestand aus vier Personen: Antognio Cigna, dem Präsidenten des Vereins Pro Europa Una, Andrea Masciave dem Ausschusssprecher A1 für Bildung und Erziehung mit Jugend und Familie des Ausländerbeirats der Landeshauptstadt München, einem deutschen Mitglied des Vereins, dem ehemalige Kulturreferent Helmuth Inderwies, und Justyna Weber als Repräsentantin der Initiative Solidarni für in München lebende Polen und Polinnen. Der Besuch diente dazu, Brücken zu bauen, sich kulturell auszutauschen, die europäischen Nachbarn besser kennenzulernen, sich einen Überblick über die wirtschaftliche und politische Verhältnisse zu verschaffen und zur Kontaktanbahnung. Die Reise gestaltete sich sehr erfolgreich.

Obwohl die Lombardei, die am dichtesten besiedelte und am stärksten industrialisierte Provinz Italiens ist, hat sie sich in einigen Ecken ihre wunderschöne Landschaft bewahren können.

Nirgendwo gibt es einen so schönen Blick wie der von Azzate in Italien. Die grandiose Aussicht auf die malerische Landschaft und das sieben Seen-Panorama beeindruckte schon die bekanntesten deutschen Dichter, die diese Region als Geheimtipp empfohlen haben. Der Blick geht weit über den See, auf die Stadt Lugano sowie zu den Berner und Walliser Alpen. Fjordartig greifen die Arme der Seen zwischen die Hügel und Berge und bilden zusammen mit den Buchten und halbinselförmigen Landzungen abwechslungsreiche Landschaftsbilder. Die Lombardei hat viel zu bieten und lässt die Herzen von Kunstfreunden höher schlagen. Viele Sagen und Legenden kreisen hier und wunderschöne Fresken und hervorragende Wandmalereien schmücken die Wände vieler Gebäude. Die romantische Lage am Lago Maggiore und der Besuch des Klosters Santa Catarina (Unesco-Welterbe) hinterlassen unvergessliche Eindrücke.

In dem etwa 10 000 Einwohner zählenden Besozzo standen neben der Führung durch die modern ausgestattete Süßwarenfabrik Dolcemagic Fabrik und eine Grappa Fabrik auch Verkostungen der regionalen Spezialitäten und Spirituosen auf dem Programm.

Der Vorsitzende des Pro Europa Vereins Antonio Cigna überreichte dem Bürgermeister von Bezzotto Gianni Dell’Acqua und dem Kulturreferenten von Bezotto eine Einladung des Bürgermeisters der Stadt Pfaffenhoffen zu dem im September stattfindenden Hopfen- und Weintraubenfest mit vielen Attraktionen, zu dem auch eine italienische Delegation der Städte Azzatte und Bezotto erwartet wird. Dies wird eine gute Gelegenheit sein um die kulturellen, gastronomischen und auch wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.
Die unglaubliche Gastfreundschaft mit der die Delegation empfangen wurde, lässt darauf hoffen, dass sich weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bayern, Polen und der Lombardei entwickeln wird.
 

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