MEDICA 2012: 3D-Röntgen ohne Zeitverzug

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Dreidimensionales Röntgen direkt am OP-Tisch ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Chirurgen – bisher aber mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Vom 14. bis 17. November zeigt das Fraunhofer IPK auf der MEDICA in Düsseldorf, wie neuartige Robotertechnik die 3D-Bildgebung im OP stark vereinfacht.

Prototyp des offenen 3D-Röntgenscanners ORBIT
Fraunhofer IPK/Katharina Strohmeier

Die Frage, ob ein Implantat korrekt ausgerichtet oder ein gebrochener Knochen exakt genug reponiert wurde, lässt sich häufig nur mithilfe dreidimensionaler Röntgenbilder befriedigend beantworten. Dabei genügt es nicht, wenn ein Kontrollscan erst nach Abschluss der Operation entsteht – um Folgeeingriffe zu vermeiden, muss das Operationsergebnis noch während des Eingriffs überprüft werden. Aktuelle Technologien für intraoperative 3D-Bildgebung haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Die Operation muss für jede Aufnahme minutenlang unterbrochen werden, weil es einige Zeit in Anspruch nimmt, den Patienten vorzubereiten und die Geräte auszurichten.

Das Forschungsprojekt ORBIT zeigt, dass es auch anders geht: Moderne Robotik ermöglicht die Umsetzung neuartiger Aufnahmekonzepte, bei denen die notwendige Technik dauerhaft am OP-Tisch installiert werden kann. So ist sie mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. ORBIT realisiert ein intraoperatives 3D-Röntgensystem, bei dem sich die Röntgenquelle ausschließlich oberhalb des OP-Tischs bewegt. Für den Bilddetektor wird eine Kinematik entwickelt, die an der OP-Tisch-Säule oder der Tischplatte befestigt werden kann. Während der Aufnahme bewegen sich Quelle und Detektor unabhängig voneinander, der Zugang zum Patienten wird nur minimal eingeschränkt.

Besuchen Sie das ORBIT-Projekt auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand:
Halle 10, Stand F05
14.–17. November 2012, täglich 10:00 – 18:30 Uhr (Samstag bis 17:00 Uhr)

Quelle: Fraunhofer IPK

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