Energieeffizienz in Hessen: „Marathon statt Kurzsprint“

Die hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Lucia Puttrich, betont Rolle der Wirtschaft und des Handwerks bei der Energiewende:

Umweltministerin Lucia Puttrich hat bei der Fachtagung „Zukunftschance Modernisierung und Renovierung – Effizienz steigern durch meisterhafte Planung“ des Arbeitskreises Farbquirl die Rolle der Wirtschaft und des Handwerks bei der Energiewende hervorgehoben. Insbesondere die Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung seien zentrale Handlungsfelder und eine riesige Chance für die hessischen Unternehmen. Puttrich zufolge gibt es in Hessen rund 1,3 Millionen Wohngebäude, die für annähernd 60 Prozent des Endenergieverbrauchs verantwortlich sind. „Durch eine energetischen Sanierung sowie den Einsatz modernster innovativer Technik gibt es hier ein Einsparpotential von bis zu 80 Prozent“, sagte die Ministerin.

„Die energetische Gebäudesanierung ist eine riesengroße Chance für die heimische Wirtschaft. Denn zu allermeist werden die Sanierungsmaßnahmen durch unsere heimischen Handwerksbetriebe umgesetzt. Dies sichert nicht nur Arbeitsplätze, sondern schafft KnowHow, das wir auch im internationalen Wettbewerb gut gebrauchen können“, äußerte Puttrich. Sie forderte die SPD-regierten Bundesländer auf, dem im Vermittlungsausschuss blockierten Gesetzentwurf zur steuerlichen Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsaufwendungen endlich zuzustimmen. „Der Gesetzentwurf ist ein Konjunkturprogramm für unsere deutschen Handwerksbetriebe“, bekräftigte die Umweltministerin.

Puttrich betonte in ihrer Rede, die Energiewende sei kein Kurzsprint, sondern vielmehr ein Marathon. „Die Energiewende braucht Zeit um erfolgreich zu sein. Wir sprechen schließlich vom Umbau eines gesamten Energiesystems“, so die Ministerin. Der Ausbau der Infrastrukturen müsse mit dem Ausbau der Energieerzeugung gleichziehen, damit der Umbau der Energieversorgung bezahlbar, versorgungssicher, umweltschonend und gesellschaftlich akzeptiert ist. „Bund und Länder müssen intensiv an einem Strang ziehen. Hessen aufgrund seiner geographischen Lage und seiner Wirtschaftskraft eine besondere Rolle beim Umbau des Energiesystems zu“, so die Ministerin abschließend.

(Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 2012)

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