Erster Bundesbericht Energieforschung veröffentlicht: Von Energieeffizienz, Speichern und Erneuerbaren

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat den ersten Bundesbericht Energieforschung vorgelegt. Mit dem Bericht informiert die Bundesregierung die Öffentlichkeit über die Förderpolitik und die Entwicklungen bei der Förderung neuer Energietechnologien.

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Bild: Strombegrenzerkomponente aus Hochtemperatursupraleiter
© Karlsruher Institut für Technologie – Institut für Technische Physik

Bundesminister Dr. Rösler: „Forschung und Entwicklung moderner Energietechnologien sind eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Inhaltlich haben wir die Forschungsförderung noch stärker auf Energieeffizienz und Erneuerbare Energien konzentriert. Beim Energieforschungsprogramm haben wir aber auch weitere neue Akzente gesetzt, etwa mit der gemeinsamen Forschungsinitiative „Energiespeicher“.“

Am Energieforschungsprogramm der Bundesregierung sind neben dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) auch die Ressorts für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und für Bildung und Forschung (BMBF) beteiligt. Die beiden Schlüsselthemen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien wurden überproportional gestärkt und haben im Jahr 2012 mit 500 Millionen Euro einen Anteil von über 70 Prozent erreicht.

Ziele der Energieforschungspolitik (aus dem Editorial)

Die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept vom September 2010 ein klares Bild eines umweltschonenden, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgungssystems für das Jahr 2050 entworfen und einen Weg dorthin vorgezeichnet. Eckpunkte dieser langfristigen energiepolitischen Vorgaben sind  eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 80 % bis 95 % gegenüber 1990 und  eine Halbierung des Primärenergieverbrauchs (Bezugsjahr 2008), was u. a. durch  einen Ausbau der erneuerbaren Energien auf 60 % des Bruttoendenergieverbrauchs und eine Steigerung der Energieproduktivität um durchschnittlich 2,1 % pro Jahr erreicht werden soll. Nach den Ereignissen in Fukushima wurde im Juni 2011 beschlossen, dass Deutschland diesen Weg in das Zeitalter der erneuerbaren  Energien und der Energieeffizienz noch schneller beschreitet und ab 2022 auf die Stromerzeugung aus Kernenergie verzichtet.

Die Bundesregierung hat daher auch ihre Energieforschungspolitik auf die Energiewende ausgerichtet. Im Zentrum stehen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicher, Netze und die Integration erneuerbarer Energien. Ziel ist die Stimulierung eines Innovationsschubs in diesen Bereichen.

Forschung und Entwicklung ist eine gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft und  Wissenschaft. Die Energieforschungspolitik der Bundesregierung schafft im Bereich der Wirtschaft Rahmenbedingungen für die notwendigen Innovationen und greift dort fördernd ein, wo langfristige strategische gesamtgesellschaftliche Überlegungen nicht mit den kurzfristiger orientierten ökonomischen Interessen der Unternehmen im Einklang sind. Darüber hinaus setzt die Bundesregierung auf ausgewählten Themenfeldern Anreize, um seitens der privaten Unternehmen zusätzliche Forschungsmittel zu mobilisieren und seitens der Forschungseinrichtungen gezielt Grundlagenwissen für die Energiewende zu generieren. So ist die Energieforschungspolitik ein strategisches Element der Energiepolitik der Bundesregierung. (…)

Inhaltsangabe des Bundesberichts Energieforschung

1 Energieforschungspolitik in Deutschland
1.1 Ziele der Energieforschungspolitik
1.2 Strukturen der Energieforschung
1.3 Umsetzung im Energieforschungsprogramm
1.4 Mittelentwicklung
1.5 Über den Bundesbericht Energieforschung
2 Projektförderung Energieforschung
2.1 Energieeffizienz
2.1.1 Energieeffizienz in Gebäuden und Stadtquartieren
2.1.2 Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD)
2.1.3 Speicher und Netze
2.1.4 Kraftwerkstechnologien
2.1.5 Brennstoffzellen und Wasserstoff
2.1.6 Querschnittsthemen
2.2 Erneuerbare Energien
2.2.1 Windenergie
2.2.2 Photovoltaik
2.2.3 SystEEm – Regenerative Energieversorgungssysteme und Integration erneuerbarer Energien
2.2.4 Tiefe Geothermie
2.2.5 Niedertemperatur-Solarthermie
2.2.6 Solarthermische Kraftwerke
2.2.7 Wasserkraft und Meeresenergie
2.2.8 Querschnittsfragen
2.2.9 Bioenergie: Erzeugung und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen
2.3 Grundlagenforschung Energietechnologien
2.3.1 Grundlagenforschung Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
2.3.2 Fusionsforschung
2.4 Nukleare Sicherheitsforschung
2.4.1 Reaktorsicherheitsforschung
2.4.2 Endlager- und Entsorgungsforschung
2.4.3 Strahlenforschung
2.5 Forschungsinitiative Energiespeicher
3 Institutionelle Energieforschung
3.1 Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
3.2 Weitere institutionelle Förderung
4 Tabellen
4.1 Mittelabfluss in der Energieforschung
4.2 Mittelabfluss im Bereich Energieeffizienz
4.3 Mittelabfluss im Bereich Erneuerbare Energien
4.4 Mittelabfluss im Bereich Grundlagenforschung Energietechnologien
4.5 Mittelabfluss im Bereich Nukleare Sicherheitsforschung
4.6 Mittelabfluss im Bereich Institutionelle Energieforschung

-> Link zum kostenfreien Download desBundesberichts Energieforschung (PDF: 1,9 MB )

(mb / mit Informationen des BMWi)

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