14 EU-Länder erhöhen Mindestlohn: In Westeuropa zwischen 8,65 und knapp 11 Euro

In den Euro-Krisenstaaten werden die Lohnuntergrenzen unter Druck bleiben, prognostiziert WSI-Forscher Schulten. Allerdings träten vor allem auf Ebene der EU-Kommission die Nachteile und Widersprüche einer restriktiven Mindestlohnpolitik immer deutlicher zu Tage: So lobe die Generaldirektion Wirtschaft sinkende Mindestlöhne in Krisenländern. Fast gleichzeitig warne aber die Generaldirektion Beschäftigung und Soziales vor einer zunehmenden sozialen Polarisierung in Europa und bezeichne Mindestlöhne als wichtiges Instrument, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stabilisieren. Die Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre stützten diese Analyse, betont Schulten: „Nachdem das Scheitern der europäischen Austeritätspolitik und der damit verbundenen Politik der Lohnkürzungen immer offensichtlicher wird, ist auch eine grundlegende Wende in der Mindestlohnpolitik dringend geboten.“

Weiter Informationen:

Thorsten Schulten: WSI-Mindestlohnbericht 2013 – anhaltend schwache Mindestlohnentwicklung in Europa (pdf), in: WSI-Mitteilungen 2/2013 (Heft erscheint am 1. März).

Infografik zum Download (Höhe von Mindestlöhnen und nominale Entwicklung)

Mehr Forschungsergebnisse zu Mindestlöhnen

(Hans-Böckler-Stiftung 2013)

Mindestlohn, Hans-Böckler-Stiftung

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