DFKI legt Grundstein für Neubau in Bremen – einzigartiges Testbecken für Unterwasserroboter entsteht

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) errichtet am Unternehmensstandort Bremen ein neues Gebäude mit einem bundesweit einzigartigen Testbecken für Tiefseeroboter. Heute (1.11.) legten die Bremer Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper und Dr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter Wirtschaft des Bremer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, gemeinsam mit DFKI-Geschäftsführer Dr. Walter Olthoff und DFKI-Standortsprecher Prof. Dr. Frank Kirchner den Grundstein.

Hightech-Entwicklungen wie das autonome Unterwasserfahrzeug Dagon können künftig im bundesweit einzigartigen Salzwasserbecken des DFKI getestet werden.
Bild: DFKI GmbH

7,1 Mio. Euro kostet das neue Gebäude, finanziert aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) durch das Bundesland Bremen mit 3,1 Mio. Euro. 4 Mio. Euro trägt das DFKI. Das Land Bremen stellt zudem das Baugrundstück zur Verfügung, auf dem zukünftig noch weitere DFKI-Gebäude errichtet werden sollen.

Die Senatorin bezeichnete den Neubau als wichtige Maßnahme, um beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der DFKI-Spitzenforschung in Bremen zu schaffen: „Mit der Unterwasser-Explorationshalle wird das DFKI in Bremen über eine national einmalige Testumgebung verfügen, die sein Alleinstellungsmerkmal auf dem Gebiet der maritimen Robotik weiter verstärken wird“, sagte Renate Jürgens-Pieper. Das erfolgreiche Abschneiden Bremens in der Exzellenzinitiative sei unter anderem auf die Beteiligung der außeruniversitären Institute und auf die Rolle der Meereswissenschaften sowie der Meerestechnik zurückzuführen.

Dr. Dirk Kühling betonte: „Für den Wirtschaftsstandort Bremen ist Kompetenz und Infrastruktur im Bereich der maritimen Technologien von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grunde freue ich mich ganz besonders, dass heute ein weiterer Meilenstein in Bremens wachsender Technologielandschaft gefeiert werden kann.“

Das Gebäude wird auf einer Freifläche an der Robert-Hooke-Straße im Bremer Technologiepark gebaut. Auf rund 1970 Quadratmetern Grundfläche und vier Etagen entstehen modernste Labore und Büroräume für etwa 100 Wissenschaftler und Mitarbeiter. Kernstück ist das 24 Meter lange, 20 Meter breite und 8 Meter tiefe Salzwasserbecken. Die 1115 Quadratmeter große Unterwasser-Explorationshalle ist vom Eingangsbereich des Gebäudes durch ein Panoramafenster einsehbar. So können Besucher Einblicke in die Forschungsarbeiten gewinnen. „Das Konzept, Begegnungsräume für Öffentlichkeit und Wissenschaft anzubieten, hat sich an den DFKI-Standorten Saarbrücken und Kaiserslautern bewährt“, so Dr. Walter Olthoff, DFKI-Geschäftsführer, „das neue Gebäude mit modernstem Standard stärkt das DFKI im nationalen und internationalen Wettbewerb.“

Unterwasserrobotik als besondere technologische Herausforderung

Die Entwicklung von Unterwasserrobotern ist eine besondere Herausforderung. Einflussfaktoren wie immenser Wasserdruck, ein ständig wechselndes Farbspektrum und Wassertrübung erschweren den Einsatz von Robotern in der Tiefsee. Deshalb ist das kontinuierliche Testen und Evaluieren unter realistischen Voraussetzungen unerlässlich. „Durch ihre Größe, die Witterungsunabhängigkeit und kontrollierbare Bedingungen bietet die neue Unterwasser-Explorationshalle eine ideale Testumgebung für die Entwicklung intelligenter Systeme“, erklärte Prof. Dr. Frank Kirchner, Standortsprecher des DFKI Bremen und Leiter des Forschungsbereichs Robotics Innovation Center.

Seit dem Jahr 2006 schreibt der Bremer DFKI-Standort Erfolgsgeschichte. Derzeit sind hier über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zwei Forschungsbereichen beschäftigt.

Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)

Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen mit einer Außenstelle an der Universität Osnabrück sowie dem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Das Finanzierungsvolumen lag 2011 bei ca. 39 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 435 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit mehr als 1.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.

Weitere Informationen: www.dfki.de

Quelle: DFKI

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