Dissertationspreis: Bildungschancen auch abhängig vom Rechtsstatus verschiedener Migrantengruppen – als kostenfreies E-Book

Die Dissertation des Jahres aus dem Bereich Soziologie und Bildungschancen als kostenfreies E-Book sowie kürzerem WZB-Brief:

Der Dissertationspreis der Sektion Bildung und Erziehung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ging in diesem Jahr an Janina Söhn. In ihrer Promotion hat die Soziologin für Deutschland untersucht, wie sich der Rechtsstatus verschiedener Migrantengruppen auf deren Bildungschancen auswirkt. Der Preis wurde am Freitag, den 5. Oktober, auf dem Soziologie-Kongress in Bochum verliehen.

Janina Söhn hat ihre Dissertation am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung(WZB) geschrieben, wo sie bis Anfang 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt war. Im Februar wechselte sie an die Universität Bremen.

Zu ihrer Dissertation ist ebenfalls ein WZBrief Bildung erschienen, der auf der WZB-Website zum Download einsteht: „Ungleiche Rechte, ungleiche Chancen. Bildungserfolg von Migrantenkindern hängt auch vom Rechtsstatus ab“ (PDF). Die Dissertation selbst wurde als kostenfreies E-Buch veröffentlicht (alternativer Link hier): „Rechtsstatus und Bildungschancen – Die staatliche Ungleichbehandlung von Migrantengruppen und ihre Konsequenzen“ (Reihe Sozialstrukturanalyse). Aus dem Editorial:

Migrantenkinder haben in Deutschland schlechtere Bildungschancen als einheimische Kinder, doch auch zwischen Migrantengruppen bestehen Bildungsungleichheiten. Verantwortlich dafür sind nicht allein sozioökonomische und kulturelle Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen, sondern auch der unterschiedliche rechtliche Status, der ihnen eingeräumt wird. Denn dieser bestimmt wesentlich über die Gewährung oder Verwehrung von Teilhaberechten sowie den Zugang zu Integrationsmaßnahmen. Direkt und indirekt wird so auch der Schulerfolg der mit ihren Familien nach Deutschland gekommenen Kinder beeinflusst. Die Autorin zeigt, dass insbesondere Aussiedler aus Osteuropa im Vergleich zu anderen Zuwanderern von günstigeren integrationspolitischen Regelungen profitiert haben. Im Zusammenspiel mit anderen sozialen Faktoren führt dies dazu, dass Aussiedlerkinder deutlich seltener von Bildungsarmut betroffen sind als die Kinder aus anderen Migrantengruppen…

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?