Europaweite Motivationsstudie zeigt: Deutsche Arbeitnehmer blicken besonders positiv in die Zukunft

Starkes Nord-Süd-Gefälle in Europa erkennbar / Stabiler Arbeitsmarkt und gute Wirtschaftslage in Deutschland wirken sich positiv auf die Stimmung deutscher Arbeitnehmer aus / Sorge bereitet deutschen Arbeitskräften hingegen ein wachsendes Arbeitspensum und weniger Kaufkraft im Alltag

Im europäischen Vergleich blicken deutsche Arbeitnehmer überdurchschnittlich positiv in die Zukunft und sind besonders motiviert. Rund die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist davon überzeugt, nach einem Jobverlust schnell wieder in ein neues Beschäftigungsverhältnis zu gelangen. Die Qualität deutscher Arbeitsplätze wird von den Beschäftigten recht positiv bewertet. Allerdings wird die eigene berufliche Beschäftigung vor allem als existentielle Notwendigkeit und routinierte Tätigkeit eingeschätzt, nicht aber als persönliche Erfüllung. Dabei hat sich die Sorge um zunehmende Arbeitszeiten dramatisch erhöht und rund 40 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind mit ihrer Kaufkraft im Alltag unzufrieden.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine laut des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos repräsentative Online-Studie, die im Auftrag von Edenred bereits zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Edenred ist der führende Anbieter für individuelle Motivationslösungen für Mitarbeiter und für Incentives zur Kundengewinnung und -bindung in Deutschland. Die Studie wurde im Februar und März zeitgleich in sechs europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Spanien, Belgien, Italien und Großbritannien) durchgeführt. Dabei wurden 1.500 Arbeitnehmer aus dem privaten und öffentlichen Sektor befragt.

74% DER DEUTSCHEN ARBEITNEHMER SIND MIT IHREM JOB ZUFRIEDEN – 71% SIND ÜBERDURCHSCHNITTLICH MOTIVIERT

Drei von vier Arbeitnehmern in Deutschland sind mit ihrer gegenwärtigen Arbeitssituation zufrieden. Im Vergleich zu 2008 ist dieser Wert sogar um 9 Prozentpunkte gestiegen. Nur die Zufriedenheit belgischer Arbeitnehmer scheint mit 77 Prozent etwas höher zu liegen. Es folgen auf der Zufriedenheitsskala Frankreich und Spanien mit jeweils 64 Prozent und Großbritannien mit 63 Prozent. Schlusslicht bildet Italien: Hier sind nur weniger als die Hälfte aller Arbeitnehmer (48 Prozent) mit ihrer Arbeitssituation zufrieden. Bei der Einschätzung der eigenen Arbeitsmotivation geben 71 Prozent der deutschen Arbeitnehmer in Führungspositionen an, konstant motiviert zu sein. Wachsende Motivation verspüren immerhin 12 Prozent der Führungskräfte. Nur 16 Prozent schätzen die eigene Motivation als rückläufig ein. "In einem immer schärferen Wettbewerb kann man nur bestehen, wenn tatsächlich alle Mitarbeiter hochmotiviert sind", sagt Christian Aubry, Geschäftsführer von Edenred Deutschland. "Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass die Besten noch mal 10 Prozent mehr Leistung bringen. Das Geheimnis des Erfolgs steckt in der spürbaren Motivation aller Mitarbeiter", ergänzt Aubry.

ARBEITNEHMER VERSPRECHEN SICH ERFOLG IHRES UNTERNEHMENS – GROSSE ZUVERSICHT BEI AUSBLICK AUF PERSÖNLICHE ZUKUNFT

80 Prozent der befragten Arbeitnehmer schätzen den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg ihres Arbeitgebers positiv ein. Immerhin 18 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland prognostizieren ihrem Unternehmen eine schlechte Zukunft. Der Optimismus deutscher Arbeitnehmer ist damit im europäischen Vergleich am stärksten ausgeprägt. "Wir haben in Deutschland eine sehr glückliche Situation. Von der Wirtschaftskrise haben wir uns schnell wieder erholt. Unsere Konjunktur und unser Arbeitsmarkt sind stabil. Vielmehr leiden wir unter einem steigenden Fachkräftemangel", sagt Christian Aubry, Geschäftsführer bei Edenred Deutschland. "Die größte Herausforderung liegt nun darin, geeignete Fachkräfte für sich zu gewinnen und langfristig an den Arbeitgeber zu binden", stellt Aubry fest. Hinsichtlich der eigenen beruflichen Zukunft sind deutsche Arbeitnehmer ebenfalls überdurchschnittlich positiv gestimmt. Demnach blicken 70 Prozent der Befragten positiv auf ihre persönliche berufliche Entwicklung bei ihrem aktuellen Arbeitgeber. Hier liegt die Einschätzung von Arbeitskräften im öffentlichen Dienst (75 Prozent) höher.

Nur 29 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sorgen sich um ihren Arbeitsplatz. Gemeinsam mit den Franzosen sind die Deutschen damit am wenigsten um ihr bestehendes Beschäftigungsverhältnis besorgt. Im Vergleich zu 2008 ist diese Sorge sogar um 5 Prozentpunkte gesunken. Fast die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist davon überzeugt, nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes schnell einen neuen Job zu finden. Je jünger die Arbeitnehmer sind, desto positiver schätzen sie ihre Aussichten auf einen neuen Arbeitsplatz ein.

DEUTSCHE ARBEITSPLÄTZE BIETEN HOHE QUALITÄT – SORGE UM WORK-LIFE BALANCE NIMMT STARK ZU

Deutsche Arbeitnehmer schätzen die Qualität ihres Arbeitsplatzes deutlich höher ein als ihre Kollegen aus den Nachbarländern. Auf einer zehnstufigen Skala (1= sehr schlecht, 10= sehr gut) bewerten 49 Prozent der deutschen Befragten ihren Arbeitsplatz mit 8 bis 10 Punkten. Damit wird die Qualität deutscher Arbeitsplätze am besten bewertet. Im Durchschnitt erzielt die Qualität deutscher Arbeitsplätze 6,9 Punkte. Im Vergleich zu 2008 hat sich dieser Wert sogar um 0,7 Punkte bzw. 13 Prozentpunkte erhöht. Allerdings hat sich die Befürchtung vor steigenden Arbeitszeiten seit 2008 in Deutschland auf 40 Prozent verdoppelt. Unter den Europäern sorgen sich die Deutschen damit überdurchschnittlich um ihre Work-Life-Balance. Durchschnittlich sorgen sich heute weniger Arbeitnehmer um ihr Gehaltsniveau (31 Prozent) als in 2008 (46 Prozent).

59% DER DEUTSCHEN SIND MIT IHRER KAUFKRAFT ZUFRIEDEN

Die Mehrheit (59 Prozent) aller Arbeitnehmer in Deutschland ist mit dem Geld, das ihnen im Alltag zur Verfügung steht, zufrieden. "Im internationalen Vergleich ist die Zufriedenheit mit der Kaufkraft unter deutschen Arbeitskräften am höchsten. In den niedrigen und mittleren Einkommensklassen reduzieren steigende Lebenshaltungskosten das verfügbare Netto-Einkommen jedoch zunehmend", sagt Christian Aubry. In Deutschland beklagen immerhin 40 Prozent der Arbeitskräfte eine mangelnde Kaufkraft. "Steuer- und sozialabgabenfreie Sachzuwendungen können dieses Problem mildern", ergänzt Aubry.

NUR 10% DER DEUTSCHEN ARBEITNEHMER MACHT IHR JOB STOLZ

Der eigene Job wird von einem großen Teil der Arbeitnehmer (27 Prozent) in Deutschland vor allem als Mittel zur sozialen und wirtschaftlichen Absicherung verstanden. Für ebenso viele Arbeitnehmer ist der Job vor allem eine reine Routineaufgabe. 7 Prozent der Befragten verstehen ihren Job als Einschränkung. Nur ein Viertel der Befragten schöpfen Freude aus ihrer beruflichen Tätigkeit. Stolz generieren sogar nur 10 Prozent der deutschen Arbeitnehmer aus ihrem Job.

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