Laut den aktualisierten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat ist die Wirtschaftsleistung innerhalb der EU im dritten Quartal um 0,3 Prozent und in der Eurozone um 0,2 Prozent gewachsen. Damit hat die Behörde die vorläufige Prognose für das EU-Wachstum von Mitte November um 0,1% nach oben korrigiert. Das saisonbereinigte BIP legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um jeweils 1,4 Prozent zu.
Am Dienstag lagen insgesamt Daten zu 22 EU-Staaten vor. 14 EU-Staaten verzeichneten in Q3 einen BIP-Zuwachs, fünf Länder einen Rückgang und drei Staaten ein Nullwachstum. Am stärksten wuchsen Rumänien (1,8 Prozent), Schweden (1,6), Litauen (1,4) und Lettland (1,3). Deutschland verzeichnete ein Wachstum von 0,5 Prozent, Frankreich von 0,4 Prozent und Österreich von 0,3 Prozent. Einen Rückgang des Wirtschaftswachstums mussten Dänemark und Zypern (jeweils -0,8 Prozent), Portugal (-0,4) und die Niederlande (-0,3) ausweisen. Belgien, Tschechien und Spanien stagnierten mit einem Nullwachstum. Für Griechenland, Italien und Irland lagen allerdings noch keine aktuellen Zahlen vor.
Das Wachstum setzt sich wie folgt zusammen: Die gestiegenen privaten Konsumausgaben trugen im dritten Quartal 0,2 Prozentpunkte zur Veränderung des Euroraum-BIP bei. Im zweiten Quartal waren sie noch für einen Rückgang von 0,3 Prozentpunkten verantwortlich. Die Konsumausgaben des Staates und auch die Bruttoanlageinvestitionen zeigten sich erneut wachstumsneutral. Die Vorratsveränderungen schlugen mit minus 0,2 Prozentpunkten zu Buche, nach plus 0,1 Prozentpunkten in Q2. Der Außenhandel trug 0,2 Prozentpunkte bei, nach plus 0,4 Prozentpunkten im Vorquartal.
Im Jahresvergleich mit dem dritten Quartal 2010 ergeben sich folgende Wachstumszahlen: Estland (+7,9 Prozent), gefolgt von Litauen (7,3), Lettland (5,3), Schweden (4,6), Rumänien (4,4) und Polen (4,2). Den größten Rückgang an der Wirtschaftsleistung gab es erwartungsgemäß in Griechenland mit minus 5,2 Prozent, gefolgt von Portugal (-1,7) und Zypern (-0,6).