Sie haben Ideen für ein tolles Buch und finden keinen Verlag dafür? Oder Sie wollen ein viel versprechendes Start-up gründen, können aber gegenüber Banken und anderen klassischen Kreditinstitutionen keine Sicherheiten aufbringen? Dann nutzen Sie die Macht der Masse. In Form von Wissen und Kapital.
Wissen ist Macht
Und eine Unmenge an Wissen findet man heutzutage vor allem in den unendlichen Weiten des World Wide Webs. Doch in der virtuellen Welt ist guter Rat in vielen Fällen zwar gratis, aber nicht umsonst. Denn statt Geld muss man Zeit investieren, um einen wertvollen Hinweis, der einen wirklich weiter hilft, von anderen Botschaften, die zum Beispiel ausschließlich werblichen Charakter besitzen, zu unterscheiden. Vielleicht hilft es in diesen Fällen auf die Intelligenz der Masse an Internetnutzern zu bauen. Wer sich als Gründer oder Unternehmer zum Beispiel auf die Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten begibt, findet auf Ratgeber-Community-Plattformen, wie zum Beispiel gutefrage.net Tipps & Tricks zum Thema Crowdfunding.
Die Spreu vom Weizen trennen
Ob Antworten auf Fragen, etwa nach dem oben genannten Crowdfunding-Prinzip, wirklich hilfreich sind, erkennt man unter anderem daran, dass sie frei von Polemik sind, mehrere Crowdfunding-Portale genannt werden sowie Vor- und Nachteile als auch Alternativen aufgelistet werden. An Merkmalen wie diesen, kann man die Spreu vom Weizen trennen.
Das Kapital der Masse
Zwischen Ratgeber- und Crowdfunding-Plattformen besteht im übrigen ein interessanter Zusammenhang. Denn im Grunde genommen funktionieren sie nach dem selben Prinzip. Während man beim erst genannten auf das Wissen der Masse baut, vertraut man beim zweiten auf das Kapital der Masse.
Dabei muss man zwischen zwei unterschiedlichen Formen der Finanzierung unterscheiden:
1. Crowdinvesting. Wie der Name es vermuten lässt, investieren in diesem Fall ganz normale Menschen, also keine Finanzprofis,in eine Idee, die sie gut finden. Vorstellbar sind dabei Beträge zwischen 25 und 1.000 Euro. Falls die Idee ein Erfolg wird, bekommen sie Ihr Geld inklusive Zinsen, zum Beispiel in Form von Unternehmensanteilen, wieder ausbezahlt. Mit anderen Worten, im besten Fall machen sie Gewinn, im schlimmsten müssen sie Verluste hinnehmen.
2. Crowdfunding. Hierbei handelt es sich eher um eine Form der Spende. Zum Beispiel, um Künstler zu finanzieren. Dabei kann es sich um das Album eines talentierten Sängers, der keinen Plattenvertrag erhalten hat oder ein Roman, für den der Autor keinen Verlag fand, handeln. Jeder der beispielsweise zehn Euro für die Produktion spendet, bekommt später eine CD, ein Gratis-Exemplar vom Buch oder ähnliches. Sollte der Sänger oder der Autor später berühmt werden, kann der Spender zudem stolz von sich behaupten, für ihn den Weg geebnet zu haben.
Auch international auf dem Vormarsch
Seinen Ursprung hat diese Form der Schwarmfinanzierung in den Vereinigten Staaten. Von dort aus startete es seinen Siegeszug über Europa und erfreut sich inzwischen sogar in Asien steigender Beliebtheit.
Lass das mal die Masse machen
Das bislang berühmteste Crowdinvesting-Projekt in Deutschland dürfte der seit Frühjahr 2014 im Kino gezeigte Film Stromberg sein. Für den geplanten Streifen zur TV-Serie wollte Brainpool zwischen Dezember 2011 und März 2012 eine Million Euro einsammeln. Doch schon nach einer Woche hatten die am Projekt Beteiligten das Geld zusammen.