Mikro-Kredite für Unternehmensgründer

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Mikro-Kredite helfen besonders in der Gründungsphase weiter. Denn nicht jeder, der ein Unternehmen gründet, braucht gleich Hunderttausende oder gar Millionen von Euro. Wer sich selbstständig macht, fängt häufig klein an, um erstmal zu sehen, wie das Geschäft anläuft. Oft sind neu gegründete Kleinstunternehmen Ein-Mann- oder Ein-Frau-Unternehmen, die von zu Hause aus arbeiten. Viele üben ihre Selbstständigkeit zunächst auch neben der Festanstellung aus, um das Risiko einer Pleite zu verringern. Häufig wird auch auf Erspartes zurückgegriffen oder Gründer leihen sich Geld von Verwandten. Deshalb sind es oft nur kleine Summen, die Unternehmensgründer, beispielsweise für Material, benötigen und trotzdem nicht „flüssig“ haben.

Mikro-Kredite: Bekannt aus der Entwicklungspolitik

Gerade in der Gründungsphase empfiehlt es sich für Unternehmer, auf Mikrokredite zurückzugreifen. Mikro-Kredite sind bislang hauptsächlich aus der Entwicklungspolitik bekannt. Sie werden von der Weltbank vorzugsweise an Frauen in Entwicklungsländern vergeben und dienen dazu, Kleinstunternehmen zu gründen und so Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Mikro-Kredite haben aufgrund ihrer kurzen Laufzeit und der geringen vergebenen Summe ein sehr niedriges Ausfallrisiko.

Mikro-Kredite in Deutschland

In Deutschland steckt das Mikro-Kreditwesen bislang noch in den Kinderschuhen. Mitunter reichen kleinste Summen – wenn nur eine Material- oder Stromrechnung bezahlt werden muss und in der Anfangsphase des Unternehmens noch wenig bis keine Rücklagen gebildet werden konnten. Gleichzeitig muss man als Unternehmer darauf achten, dass nicht zu viel Kapital aufgenommen wird. Denn sonst verursacht die Zinslast zusätzliche Kosten, die einen Gründer gerade in der Frühphase des Unternehmens, die oft eine finanzielle Durststrecke bedeutet, unnötig belastet. Und Mikro-Kredite können meist relativ schnell zurückgezahlt werden, sobald das Unternehmen Geld abwirft.

Mikrokreditfonds im Aufbau

Der Europäische Sozialfonds (ESF) hat es sich deshalb zum Ziel gemacht, Mikro-Kredite in Deutschland zu etablieren. Hierfür arbeitet er mit dem Arbeits- und Sozialministerium zusammen: der Mikrokredit-Fonds wurde 2010 ins Leben gerufen. Zielgruppe des Programms sind vor allem kleine und junge Unternehmer, die von ihrer Hausbank keinen Kredit bekommen. Gerade neugegründete Geschäfte haben häufig nicht die Sicherheiten, die Banken fordern. Mit der Kreditvergabe ist auch eine persönliche Betreuung durch das kreditgebende Finanzinstitut verbunden. So wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Kredit in absehbarer Zeit zurückgezahlt werden kann.
Gerade in der Gründungsphase können Mikro-Kredite nicht nur in den Entwicklungsländern eine sinnvolle Finanzierungsgrundlage sein. Sowohl für die Bank als auch für den Unternehmer haben sie nur ein geringes Risiko, da die Zinslast wegen der niedrigen Summe meist gut zu bewältigen ist

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