Spirituell leben – Worauf es ankommt

… aus der wöchentlichen Kolumne rund um „Spiritualität & Business“ von Hans-Jürgen Krieg.

Aus aktuellem Anlass habe ich mich wieder einmal gefragt, was ein spirituelles Leben ausmacht? Welche Grundmerkmale sind charakteristisch für jemand, der seine Spiritualität privat und beruflich konsequent lebt? Worauf kommt es besonders an? Es sind fünf Punkte, die für mich am besten und kürzesten das beschreiben, was ich als wahre Spiritualität erlebe.

1. Freiheit

Wer spirituell lebt, weiß, dass er frei ist. Er kann frei entscheiden, wie er leben will und wie begrenzt sein Bild vom Leben ist. Er ist von der Überzeugung geleitet, dass alles möglich ist, was er sich vorstellen kann. Alle Grenzen sind selbst gewählt. Es besteht immer eine Wahl. Es können bestehende Lebensregeln, Gebote und Normen übernommen, oder abgelehnt beziehungsweise in Frage gestellt werden. Das Leben wird eigenverantwortlich geführt. Wer frei ist, weiß auch, dass er voll für sein Leben verantwortlich ist. Diese Verantwortung kann ihm niemand abnehmen.

2. Verbindung

Den Ausgang bildet eine fundamentale Erfahrung: Das Erleben, dass die Welt mit all ihren getrennten Inhalten nur eine äußere Erscheinung von etwas ist, dass alles miteinander verbindet. Diese Erfahrung des Eins sein mit allem, was ist, ändert alles. Sie relativiert das Denken und die Wahrheiten über das Leben. Sie eröffnet ein neues Bild von sich selbst und der Welt. Sie öffnet weit das Tor zur Intuition. Und sie zeigt die wahren Grundsätze von Leben auf.

3. Haltung

Bei spirituellen Menschen ist die Haltung vom Bewusstsein bestimmt, dass alles eins ist, was ist. Wer das Eins-sein empfindet, dessen maßgebliche Einstellung gegenüber dem Leben ist von Wertschätzung, Liebe, Vertrauen, Bescheidenheit und Demut bestimmt. Denn er sieht die wahren Zusammenhänge und ist nicht auf das Geschehen in der äußeren, formalen Welt fixiert. Das Leben in der Welt relativiert sich. Mit der Veränderung der Einstellung ist auch ein sehr achtsamer Umgang mit sich selbst und den Ereignissen in der Welt verbunden.

4. Fokus

Starke Wirkungen in der Welt treten dann auf, wenn Kräfte richtig eigensetzt werden. Verzetteln ist eine Vergeudung von Ressourcen. Entscheidend ist, dass die Harmonie stimmt, mit der alles zusammen schwingt. Wo der Fokus stimmt, ist eine optimale Entfaltung der eigenen Potenziale möglich. Deshalb wissen spirituelle Menschen von innen heraus, wie sie ihre Kräfte richtig bündeln und den passenden Abstand zu den Ereignissen einhalten können.

5. Disziplin

Spirituelle Menschen, die im Leben stehen, suchen Herausforderungen, die sie meistern können. Sie spielen ein Spiel, das ihren Fähigkeiten angemessen ist. Die Bewältigung großer Herausforderungen aber setzt Disziplin und Respekt voraus. Der achtsame Umgang mit den Ressourcen des Lebens führt zwangsläufig zu Konsequenz, Qualität und Klarheit. Disziplinlosigkeiten und Schlampereien haben keinen Platz für jemand, der im Fluss mit der inneren Quelle lebt.

Der Unterschied ist fundamental, aber tiefgreifend. Er wirkt überall und immer. Im eigenen Wohlbefinden genauso wie im Thema des beruflichen oder privaten Erfolgs. Wahre Spiritualität ist nicht immer im außen sichtbar. Die innere Zufriedenheit ist der Maßstab und nicht das Eintreten irgendwelcher Effekte oder Ereignisse.

Ihr Hans-Jürgen Krieg

Über den Autor

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ifef.de.

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