Nachrüstung mit Partikelfiltern bis Ende 2013 gefördert – Diesel-Abgase sind krebserregender als bislang vermutet

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Das laufende Förderprogramm zur Nachrüstung von Partikelminderungssystemen bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen ist stark nachgefragt. Es zeichnet sich ab, dass die Fördermittel für 2012, mit denen rund 90.000 Fahrzeuge nachgerüstet werden können, bald voll ausgeschöpft sind. Durch eine Anpassung der zugehörigen Förderrichtlinie stellt das Bundesumweltministerium sicher, dass Nachrüstungen bis einschließlich 31. Dezember 2013 gefördert werden können.

Dadurch können auch nach Ausschöpfung der für das Haushaltsjahr 2012 veranschlagten Haushaltsmittel in Höhe von 30 Millionen Euro weiterhin Anträge auf Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Entsprechende Bewilligungen werden vom BAFA unter der aufschiebenden Bedingung erteilt, dass im Bundeshaushalt 2013 veranschlagte Haushaltsmittel verfügbar sind. Die Auszahlung erfolgt dann nach Inkrafttreten des Bundeshaushaltes 2013.

Für Nachrüstungen, die bis einschließlich 31. Dezember 2012 durchgeführt werden und zu denen Anträge bis zum Ablauf des 15. Februar 2013 beim BAFA eingehen, beträgt der Fördersatz unverändert 330 Euro. Für Nachrüstungen, die im Jahr 2013 durchgeführt werden, beträgt der Fördersatz 260 Euro. Die Anzahl der geförderten Nachrüstungen wird durch die in den Haushaltsjahren 2012 und 2013 veranschlagten Haushaltsmittel begrenzt.

Hinweis

Entsprechende Rußfilterkats zum Nachrüsten eines Diesels kosten in der Regel zwischen 300 und 1.200 Euro, je nach Fahrzeug, zuzüglich 50 Euro Einbaukosten.

Dieselabgase so gefährlich wie Asbest, Arsen und Senfgas

Eine aktuelle Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Juni 2012 ergeben, dass Diesel-Auspuffabgase deutlich krebserregender sind als bislang angenommen. Seit 1988 galten die Diesel-Abgase lediglich als „möglicherweise krebserregend“. Durch die Neubewertung gehören Diesel-Abgase nun zu der gefährlichsten Gruppe von Karzinogenen und stehen auf der gleichen Gefährdungsstufe wie Asbest, Arsen und Senfgas. Besonders alarmierend ist dies auch für den Schiffsverkehr: Ein einzelnes Kreuzfahrtschiff stößt so viele Schwefeldioxide aus wie 37 Millionen Pkw, so viele Rußpartikel wie eine Million Pkw und so viele Stickoxide wie 420.000 Pkw – in den Katalogen der Kreuzfahrtschiffe werden die Abgas- und Rußfahnen der Schiffe allerdings aus Werbungszwecken einfach wegretuschiert.

Weiterführende Informationen, Links und Bilder in dem Artikel "Diesel-Abgase sind krebserregend, Gefährdung drastisch nach oben korrigiert, auf eine Stufe mit Asbest, Arsen und Senfgas".

(mb / mit Informationen des BMU)

 

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