Baden-Württemberg: Gesundheitsdienstberufe machen 30% des Stellenzuwachses aus

Neben dem demografischen Wandel haben auch der medizinische Fortschritt und das verstärkte Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung dazu beigetragen, dass Gesundheitsdienstberufe auf dem Arbeitsmarkt im Südwesten wesentlich an Bedeutung gewonnen haben. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, stieg allein in den letzten 10 Jahren die Zahl der Beschäftigten in Gesundheitsdienstberufen um 41.400 (+18 %) an. Damit entfielen gut 30 % des per Saldo erzielten gesamten Beschäftigungszuwachses im Südwesten allein auf diese Berufsgruppe (+133.000 bzw. +3 %).

Zur Jahresmitte 2011 übten rund 274.000 der insgesamt fast 4 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Südwesten einen Gesundheitsdienstberuf aus. Den zahlenmäßig höchsten Stellenzuwachs von 12.100 (+15 %) auf nunmehr fast 93.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gab es in den letzten 10 Jahren bei den Krankenschwestern,- pflegern und Hebammen, der mit Abstand größten Berufsgruppe unter den Gesundheitsdienstberufen. An zweiter und dritter Stelle folgen die Sprechstundenhelfer mit einem Stellenplus von 9.400 (+14 %) sowie Ärzte und Apotheker mit einem Zuwachs von 6.900 (+26 %). Insgesamt waren 2011 im Südwesten 74.700 Sprechstundenhelfer und 33.500 Ärzte und Apotheker sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Ein Blick auf den Arbeitszeitumfang der seit 2001 neu hinzugekommenen 41.400 Beschäftigten in Gesundheitsberufen zeigt, dass in den letzten 10 Jahren hier 32.900 Teilzeitstellen (+55 %) und 8.500 Vollzeitarbeitsplätze (+5 %) entstanden sind. Teilzeitbeschäftigung ist in dieser Berufsgruppe vergleichsweise weit verbreitet. Insgesamt arbeitete dort 2011 jeder dritte Beschäftigte in Teilzeit. Über alle Berufsgruppen hinweg lag die Teilzeitquote dagegen lediglich bei 19 %. Von den zusätzlichen Stellen in Gesundheitsberufen profitierten fast ausschließlich Frauen. Diese sind in Gesundheitsdienstberufen wesentlich stärker vertreten als ihre männlichen Kollegen. 2011 arbeiteten 232.700 Frauen, aber nur 41.300 Männer in dieser Berufsgruppe. Bezogen auf die Gesamtzahl aller rund 274.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Gesundheitsdienstberufen im Land entspricht dies einer Frauenquote von 85 %.

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