Doch es geht auch anders
Die Natur hat Energie in Hülle und Fülle vorgesehen. Die Welt ist voller erneuerbarer Energie. Albert Einstein bekam bereits 1921 den Physik-Nobelpreis für die Erklärung des photovoltaischen Effekts. Es gibt schon längst keine plausiblen Gründe mehr, die Energiewende zu verzögern. Was die Geothermie in den letzten einhundert Jahren für die Entwicklung Islands bedeutet hat, können in den nächsten Jahrzehnten Sonne, Wind, Wasserkraft und Bioenergie für die sogenannte Dritte Welt und für die gesamte Welt leisten.
Mit seinem Erneuerbaren-Energien-Gesetz hat Deutschland weltweit die meisten Solaranlagen und 23.000 Windräder installiert und damit die erneuerbaren Strom schon beinahe marktreif gemacht. Ein Geschenk für alle Dritte-Welt-Länder, die effizienteste Entwicklungspolitik aller Zeiten. Welch eine Chance für Afrika, welch eine Vision für Indien! Für Lateinamerika, für Südchina und ganz Südostasien. Für das von der Eurokrise gebeutelte Südeuropa!
Aber wer um Himmels willen soll das bezahlen? höre ich als Einwand. Die Solarfirma Sybac in Kaisersesch bei Cochem baut zurzeit in Chile Solarkraftwerke, welche die Kilowattstunde Solarstrom für 3,8 Cent produzieren. Ein deutscher Haushalt zahlt 2013 bis zu 30 Cent für den Strom aus der Steckdose. Ähnliche Chancen wie in Chile bieten sich für fast ganz Afrika oder Indien. Im sonnenärmeren Deutschland kann 2013 Solarstrom bereits günstiger als in abgeschriebenen AKWs gewonnen werden. Deshalb sinkt die Photovoltaik-Einspeise-Vergütung hierzulande noch in diesem Herbst auf unter zehn Cent pro Kilowattstunde. Die erneuerbaren Energien durchlaufen zurzeit genau die gegenteilige Entwicklung wie sie die Herren Rösler und Altmaier im Wahlkampf beschrieben. Als seien sie unbezahlbar. Natürlich kostet die Energiewende Geld, vor allem am Anfang, aber keine Energiewende kostet die Zukunft.
Erfahren Sie auf Seite 6 warum uns die Folgeschäden der Energiewende fünfmal mehr kosten als ein rascher Umstieg auf die Erneuerbaren.
