Beamtenkredit – alles Wichtige auf einen Blick

Beamter zu sein hat viele Vorteile. Eine unkündbare Stelle auf Lebenszeit, eine günstige private Krankenversicherung und vergleichsweise hohe Pensionen. Der Staat bietet seinen Angestellten viele Sicherheiten. Auch in Sachen Kredit können Beamte von ihrem Status profitieren. Denn ein Beamtenkredit bietet günstigere Konditionen und längere Laufzeiten. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein und was muss man bei der Beantragung eines Beamtenkredites beantragen? All das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum einen Kredit aufnehmen?

Der Kauf eines neuen Autos steht an oder es ist eine teure Urlaubsreise geplant. Das Haus soll saniert werden oder ein Enkelkind beginnt ein Studium in einer anderen Stadt. Gründe, um die eigene Liquidität zu erhöhen, gibt es genug! Ein Weg, um die Finanzen kurzfristig aufzustocken, führt über einen Ratenkredit. Die Bank zahlt, eine gute Bonität vorausgesetzt, die gewünschte Summe aus und der Kreditnehmer tilgt den Kredit danach in monatlichen Ratenzahlungen. Ein herkömmlicher Ratenkredit ist mit relativ hohen Zinsen verbunden.

Wer die Möglichkeit hat, einen Beamtenkredit zu beantragen, kann mit besseren Konditionen und einer langen Laufzeit rechnen, sodass sich die Rückzahlungen in einem erträglichen Rahmen bewegen. Obendrein kann die Kreditsumme höher veranschlagt werden. Was ist bei der Beantragung eines Beamtenkredits zu beachten?

Was versteht man unter einem Beamtenkredit?

Beamte wie Lehrer und Polizisten besitzen im Vergleich zu Angestellten, Arbeitern, Selbstständigen und Freiberuflern einen großen Vorteil. Ihr Arbeitsverhältnis ist gut gesichert und sie verfügen über ein gehobenes Einkommen. Diese Fakten bewerten Banken bei der Vergabe eines Kredites als positiv. Daher verleihen sie an Verbraucher, die zu diesen Berufsgruppen gehören, Finanzmittel zu besonders günstigen Konditionen. Eine solche Art der Kreditvergabe wird im Volksmund „Beamtenkredit” genannt.

Ein Beamtenkredit ist nicht zu verwechseln mit einem Beamtendarlehen. Ein solches wird erst am Ende der Laufzeit getilgt, und zwar auf einen Schlag. Diese Form des Geldverleihs birgt für die Banken größere Risiken, besonders dann, wenn der Kreditnehmer während der Laufzeit arbeitsunfähig wird oder verstirbt. Daher wird ein Beamtendarlehen in der Regel nur in Verbindung mit einer Restschuldversicherung vergeben. Alternativ dazu bieten sich eine Lebens- oder eine Rentenversicherung an.

Wie unterscheidet sich ein Beamtenkredit von einem herkömmlichen Ratenkredit?

Ein Beamtenkredit zeichnet sich dadurch aus, dass die Zinsen niedriger angesetzt werden als bei einem gewöhnlichen Ratenkredit. Außerdem gewähren die Banken längere Laufzeiten. Dadurch mindert sich die monatliche Belastung der Kreditnehmer und ist in vielen Fällen kaum spürbar. Letztlich ist es mit einem Beamtenkredit möglich, höhere Kreditsummen aufzunehmen.

Wer kann einen Beamtenkredit beantragen?

Für einen Beamtenkredit kommen alle Menschen, die in einem unkündbaren oder ähnlichen Arbeitsverhältnis stehen, infrage. Naturgemäß handelt es sich dabei hauptsächlich um Staatsdiener. Auch Angestellte im öffentlichen Dienst können in den Genuss eines günstigen Beamtenkredits kommen.

In der Regel sind es folgende Berufsgruppen, die auf einen Beamtenkredit zurückgreifen dürfen:

  • Verwaltungsbeamte von Bund, Ländern und Gemeinden
  • Beamte auf Lebenszeit
  • Beamte im mittleren und gehobenen Dienst
  • Lehrer
  • Polizisten
  • Berufssoldaten
  • Pensionäre im Ruhestand, sofern sie das 60. Lebensjahr noch nicht erreicht haben
  • Richter

Für welche Ausgaben kann ein Beamtenkredit verwendet werden?

Ein Beamtenkredit ist nicht zweckgebunden. Das bedeutet, die Kreditsumme kann nach den Wünschen des Kreditnehmers ausgegeben werden. Dadurch unterscheidet er sich von anderen zinsgünstigen Kreditlinien wie einem Immobiliendarlehen oder einem Autokredit.

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

Jedes Kreditinstitut hat seine eigenen Richtlinien, um einen Beamtenkredit zu gewähren. Im Großen und Ganzen sind es die folgenden Voraussetzungen, die ein Antragsteller zu erfüllen hat:

  • Volljährigkeit
  • Hauptwohnsitz in Deutschland
  • deutsche Bankverbindung
  • angemessenes Einkommen
  • unkündbares Beschäftigungsverhältnis
  • ausreichende Kreditwürdigkeit

Für die Antragstellung werden neben einem gültigen Ausweisdokument eine Kopie des Arbeitsvertrages, eine Gehaltsabrechnung oder ein aktueller Kontoauszug benötigt.

Ist ein Beamtenkredit mit einem negativen Schufa-Score möglich?

Bei jedem Kreditantrag überprüft die Bank die Bonität des Kreditnehmers. In der Regel geschieht das über eine Anfrage bei der Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung). Die Schufa sammelt Verbraucherdaten und wertet sie hinsichtlich ihrer Zahlungsgepflogenheiten aus. Als Ergebnis ermittelt sie den sogenannten Schufa-Score, der die Zahlungsmoral jedes einzelnen Bürgers darstellt. Fällt dieser negativ aus, lehnt die Bank in der Regel einen Beamtenkredit ab.

Sind Sondertilgungen möglich?

Auch bei einem Beamtenkredit sind Sondertilgungen möglich, sofern Bank und Kunde diese vorab vereinbaren. Sind Sondertilgungen nicht schon im Kreditvertrag geregelt, kann die Bank Gebühren erheben, um ihre Zinsausfälle zu kompensieren.

Beamtenkredit bietet deutlich günstigere Konditionen

Wer aufgrund seines Arbeitsverhältnisses die Möglichkeit dazu hat, sollte einen Beamtenkredit in Anspruch nehmen. Die Konditionen sind meist deutlich günstiger als bei „normalen“ Krediten. Dennoch prüfen Banken natürlich auch bei Beamten die Kreditwürdigkeit, indem sie beispielsweise den Schufa-Score zurate ziehen.

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