Erfolgskiller Nummer Eins: Angst!

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… aus der wöchentlichen Kolumne von Anne M. Schüller.

Kreativität ist die größte Ressource der Zukunft. Sie steckt in den Köpfen der Mitarbeiter. Unternehmerischer Erfolg oder Misserfolg entsteht zwischen deren Ohren. Sorgen Sie also für den richtigen Input, damit der richtige Output kommt. Nur in einem angst- und bedrohungsfreien Klima können neue Ideen entwickelt und neue Wege beschritten werden.

Angst paralysiert und macht dumm

Mit Angst im Nacken kann man zwar schneller laufen, aber niemals schneller denken. Und nur ganz ausnahmsweise können in der Folge von Angst Höchstleistungen entstehen. Denn Angst produziert keine besseren Leistungen, sondern Starre. Und Konformität. Wo Angst regiert, sinken die Überlebenschancen am Markt. Wem es schlecht geht, der denkt und handelt langsamer und ist für die Lösungssuche blockiert. Dies führt zwangsläufig zu Leistungsabfall, zu Unfreundlichkeiten und häufigen Fehlern, zu angepasster Mittelmäßigkeit, zu Frust und Fluktuation.

„Wenn wir Angst haben, raschelt es überall“, befand schon der weise Sophokles. Angst lähmt – und macht dumm. Die Erklärung dafür ist einfach: Bei Angst und Stress sind die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Hirnzellen, die so genannten synaptischen Spalten, blockiert. Dort können die Hirnströme nicht mehr ungehindert fließen und wir können nicht länger klar denken. In solchen Situationen fährt die Amygdala, eine Struktur im Limbischen System, den Denkapparat herunter und stellt auf ein simples Notfall-Programm ein: abhauen, draufhauen oder totstellen. Es kommt zur Panik – oder zum berüchtigten Tunnelblick.

Kreativität kann nur in heiteren Hirnen entstehen

Zwischen den Synapsen muss es also verstopfungsfrei fließen. Will heißen: Nur unter freundlichen Bedingungen können und wollen die Mitarbeiter ihr intellektuelles Potenzial dem Unternehmen voll und ganz zur Verfügung stellen. Dies wird am besten genutzt, wenn man Mitarbeiter zu Kundenverstehern macht, sie aktiviert und unternehmerisch involviert. Und wenn man sie am gemeinsamen Erfolg beteiligt. Denn Menschen verstärken Verhalten, für dass sie Aufmerksamkeit, Anerkennung und Belohnungen erhalten.

Auf der Umsatzseite liegen weit höhere Ertragschancen als auf der Kostenseite. Kostendruck bedeutet, einem Unternehmen sind die Ideen ausgegangen! Klar, auf seine Kosten zu achten, ist eine unternehmerische Pflicht. Doch wo Fantasie und Kreativität fehlen, wird zu einseitig mit Kosten- und Preisreduktionen gearbeitet. Welche Folgen allerdings planlos angezettelte Preiskriege für die Erträge haben, stellt man oft erst fest, wenn es schon fast zu spät ist.

 

Quelle: Foto Wolfgang List – www.perfectfotos.com

Zur Autorin:

Anne M. Schüller ist Management-Consultant und gilt als Europas führende Expertin für Loyalitätsmarketing. Die Diplom-Betriebswirtin und zehnfache Buch- und Bestsellerautorin zählt zu den gefragtesten Keynote-Speakern im deutschsprachigen Raum. Sie arbeitet auch als Business-Trainerin und lehrt an mehreren Hochschulen. Ihr Buch Kundennähe in der Chefetage wurde mit dem Schweizer Wirtschaftsbuchpreis 2008 ausgezeichnet. Zu ihren Kunden zählt die Elite der deutschen, schweizerischen und österreichischen Wirtschaft.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.anneschueller.com.

 

Die diesmalige Kolumne stammt aus dem Buch:

Kundennähe in der Chefetage – Wie Sie Mitarbeiter kundenfokussiert führen
Orell Füssli, Zürich, 3. Auflage 2011, 26,50 Euro, 255 Seiten, ISBN: 978-3-280-05282-2

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.kundenfokussierte-unternehmensfuehrung.com.

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