Ernst Kistler zu 50plus: Schon heute ist eine Alterung der Belegschaften festzustellen

Fachkräftesicherung ist auch Thema von „Meet & Greet on the Green“ am 18. Juni. Sie werden dem Publikum einen spannenden Einblick in das Thema  Fachkräftesicherung  durch Arbeitnehmer 50plus präsentieren.

Aktuell jedoch sinkt mit steigendem Alter die Beschäftigungsquote. Werden ältere Arbeitnehmer in naher Zukunft etwa vom vielfach zitierten demografischen Wandel profitieren?

Es wäre sehr zu wünschen! In den rentennahen Jahrgängen ist die Beschäftigungsquote zwar deutlich gestiegen, aber immer noch sehr niedrig. Dagegen breiten sich in der Altersgruppe vom 60. bis 65. Lebensjahr gerade die Minijobs aus. Viele Ältere sind im Vergleich zu Gleichaltrigen früherer Generationen fitter; generell sind Ältere nicht automatisch weniger leistungsfähig und produktiv als Jüngere. Es gibt aber auch viele, die es nicht bis 65 schaffen, geschweige bis 67.

Was sollten Betriebe, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), aus der Region leisten, um Fachkräfte bzw. Arbeitnehmer 50plus den längeren Verbleib in ihrem Betrieb zu ermöglichen?

Es geht um altersgerechtes Arbeiten (für schon Ältere) und um alternsgerechte Arbeitsbedingungen (für Jüngere, damit sie arbeitsfähig bleiben). Wesentliches Ziel ist es, Gesundheit (Prävention und Gesundheits-/Arbeitsschutz), Kompetenz (Weiterbildung) und Motivation (Führung, Entgelt etc.) zu erhalten bzw. zu fördern.

Das kostet auch Geld, die Investitionen in die Menschen zahlen sich aber für die Betriebe aus. Leider zeigen repräsentative Daten, dass der Anteil der Betriebe, die Maßnahmen des altersgerechten Arbeitens praktizieren, gemessen an der Zahl der Betriebe die überhaupt Ältere beschäftigen, zwischen 2002 und heute nicht gestiegen ist.

Erfahren Sie auf Seite 3 welche Rahmenbedingungen die Politik setzen muss, damit sowohl Arbeitgeber und -nehmer vom späteren Renteneintritt profitieren.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?