Was haben Baufinanzierer, wie zum Beispiel die Landesbausparkassen (LBS.de), mit aktuellen Diskussionen um die Energiewende gemeinsam. Eine Menge! Denn wer über den Bau, den Kauf oder die Modernisierung eines Eigenheims nachdenkt, kann gerade zu letztgenannten einen wertvollen Beitrag leisten.
Beitrag für öffentliche Kassen, Klima und Konjunktur
Denn energieeffizientes Bauen beziehungsweise Sanieren entlastet, und zwar nicht nur die öffentlichen Kassen (netto um bis zu 4,3 Milliarden Euro), sondern auch das Klima. Das geht aus der KfW-Förderdatenbank 2013 hervor. So entfallen allein auf den Gebäudebereich zirka 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Deutschland. Davon werden etwa 80 Prozent für die Erzeugung von Wärme und Warmwasser aufgewendet. Die energetische Sanierung von Gebäuden und die damit verbundenen Einsparungen in den oben genannten Bereichen stellen daher ein zentrales Element für die Verringerung des CO2-Ausstoßes und somit für das Gelingen der Energiewende dar.
Und nicht zuletzt für die Konjunktur wird ein Beitrag geleistet. Denn auf der Einnahmeseite erhöhen sich die Abgaben und Steuern der Unternehmen und Arbeitnehmer aus der Bautätigkeit um geschätzte 4 Milliarden Euro. Zusätzlich kann im Idealfall aufgrund von niedrigerer Arbeitslosigkeit von verringerten öffentlichen Ausgaben bis zu 1,3 Milliarden Euro ausgegangen werden, so die KfW-Experten weiter.
Auch für Häuslebauer eine günstige Gelegenheit
Aber nicht nur Klima und Volkswirtschaft haben etwas von der energetischen Sanierung. Auch die, im Schwäbischen gerne als „Häuslebauer“ bezeichneten Eigenheimbesitzer können profitieren. Das zeigt eine Studie der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), welche die Wirtschaftlichkeit energetischer Gebäudesanierungen in modernisierungsbedürftigen Ein- und Zweifamilienhäusern untersucht hat.
Als Beispiel nennt die Energieagentur ein sanierungsbedürftiges Einfamilienhaus der 1970er Jahre mit 144 Quadratmeter Wohnfläche. Beim Standard „Effizienzhaus 55“, der in etwa einem Vier-Liter-Haus entspricht, liegen die jährlichen Energiekosten – vor der Sanierung – bei rund 2.730 Euro. Danach bei rund 564 Euro. „Wer sein Haus saniert und dabei nicht gleichzeitig die Energieeffizienz verbessert, verpasst eine günstige Gelegenheit“, fasst Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, die Ergebnisse zusammen.
Amortisationsdauer hängt vom Baufinanzierer ab
Natürlich variiert die Zeit, bis sich die Mehrausgaben für eine energetische Sanierung rechnen (die sog. Amortisationsdauer) von Baufinanzierer zu Baufinanzierer. Zu berücksichtigen sind dabei:
– Art und Dauer der Finanzierung,
– mögliche Förderangebote,
– eventuelle Energiepreissteigerungen,
um nur einige zu nennen. Sich auf Seiten, wie denen der eingangs erwähnten Landesbausparkassen, nähere Informationen einzuholen, kann sich vor dem Hintergrund der eingangs erwähnten Sparpotenziale durchaus lohnen. Denn ob Baufinanzierung mit oder ohne energetische Sanierung „Eigentümer müssen so oder so Geld in die Hand nehmen“, wie Kohler betont.