Ob Car-Sharing, ein intelligenter Joghurtbecher oder Reduzierung von Datenmüll im Internet: Ab sofort öffnet die Wanderausstellung des Bundespreises Ecodesign ihre Tore in Berlin und präsentiert alle Preisträger und Nominierte des Wettbewerbs 2012. Hier bekommen alle interessierten Besucher die Möglichkeit einen Blick auf die zukunftsträchtigsten Produkte des Landes zu werfen.
Ab heute können sich interessierte Besucher im Bundesumweltministerium die Wanderausstellung des Bundespreises Ecodesign ansehen, auf der die Preisträger ihre Projekte vorstellen. Der im Jahr 2012 von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ins Leben gerufene Wettbewerb zeichnet innovative Produkte und Konzepte aus, die ökologisch und zugleich ästhetisch und funktional überzeugen.
Berlin erfreut sich innovativer Produkte
Die Wanderausstellung macht an mehreren Orten im Bundesgebiet halt. Nach Ludwigsburg, München und Dessau dürfen sich nun die Berliner über die Präsentation zahlreicher innovativer Produkte freuen. Staatssekretär Jürgen Becker eröffnete die Ausstellung, die bis zum 02. August in Berlin besucht werden kann. „Mit dem Wettbewerb wollen wir ausloten und aufzeigen, welches Maß an kreativem Potenzial vorhanden ist, um Produkte besser zu machen. Mit weniger Umweltverbrauch. In allen Lebenszyklusphasen, also von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, Distribution und Nutzung bis hin zur Verwertung oder Entsorgung“, betonte Becker.
Designphase legt bereits 80 Prozent der Umweltauswirkungen fest
Der Bundespreis Ecodesign soll auf Innovationen im Bereich des ökologischen Designs aufmerksam machen. Denn bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produktes werden bereits in der Designphase festgelegt. In Zeiten des Klimawandels wird insbesondere für die Produktion ein Umdenken nötig. Daher sollen mit dem Preis gerade Designerinnen und Designer, sowie Unternehmen unterstützt und gewürdigt werden, die sich über die Umweltauswirkungen ihrer Produkte Gedanken machen und diese zu minimieren versuchen.
Einsparung auf verschiedenen Ebenen
Ausgezeichnet wurde in drei Kategorien: Produkt, Konzept und Nachwuchs. Die Kategorie Produkt umfasst nicht nur materielle Sachgüter, sondern auch Dienstleistungsangebote, die ein Produkt substituieren, sowie Produkt-Dienstleistungssysteme. So wurde in dieser Kategorie neben dem dezentralen Heizungspumpensystem Wilo-Geniax, welches durch ein umgekehrtes Heizkreislaufprinzip eine hohe Heizenergie- und Stromeinsparung ermöglicht, auch die Internetplattform Nachbarschauftsauto ausgezeichnet. Ganz im Sinne des immer beliebter werdenden Sharing-Gedankens können Autobesitzer hier ihr Auto für Leiher aus der Nachbarschaft zur Verfügung stellen. So werden nicht nur soziale Kontakte gepflegt, sondern auch ein nachhaltiger Umgang mit bereits vorhandenden automobilen Ressourcen etabliert.
Nullenergiehaus und Stromsparen im Internet
In der Kategorie Konzept konnten Modellprojekte, Prototypen und Konzeptstudien eingereicht werden, die bereits über eine gewisse Marktreife verfügen. Neben dem deutlich leichteren und agilen Pedelec COBOC eCycles, konnte hier das barrierefreie Velux LichtAktiv Haus, das mehr Energie erzeugt, als seine Bewohner verbrauchen, die Jury überzeugen. In der Kategorie Nachwuchs, die sich speziell an Studierende und Absolventen, deren Abschluss nicht länger als drei Jahre zurück liegt, richtet, konnte vor allem die Domain .eco überzeugen. Das Konzept zum Strom sparen im Internet versieht Daten kurzer Aktualität mit einem Haltbarkeitsdatum. So wird Speicherplatz auf dem Server gespart, was wiederum den Stromverbrauch reduziert. Einen Überblick über alle Preisträger und Nominierte gibt es unter folgendem Link.
Umweltschutz soll mehr Beachtung finden
Auch in den kommenden Jahren soll der Bundespreis Ecodesign ausgelobt werden. Allerdings soll der Frage, inwieweit innovative Verfahren und Techniken der Einreichungen auch in die produktbezogenen Instrumente des Umweltschutzes einfließen können, zukünftig mehr Beachtung geschenkt werden. Die Einreichungen für die diesjährige Preisverleihung wird derzeit von einem Expertenbeirat geprüft. Auch dieses Jahr konnten sich Designerinnen und Designer, sowie Unternehmen aus jeder Branche mit ihren innovativen Ideen und Konzepten bewerben. Die Bestimmung der Nominierten und der Preisträger wird am 14. Okotber 2013 in Berlin stattfinden.
Bis dahin können die aktuellen Produkte auf der Wanderausstellung betrachtet und bestaunt werden.
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Ausstellung der Preisträger und Nominierten des Bundespreises Ecodesign 2012 im Bundesumweltministerium
8. Juli bis 2. August 2013, werktags jeweils 12.00 bis 18.00 Uhr
Besucherzentrum des Bundesumweltministeriums
Stresemannstraße 128 – 130
10117 Berlin
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(sb / mit Informationen des BMU/Bundespreis Ecodesign)