Deutsche Pelletproduktion: Mehr als 1 Million Tonnen Holzpellets im ersten Halbjahr 2012 (+15%)

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Die Pelletproduktion in Deutschland befindet sich im ersten Halbjahr 2012 auf sehr hohem Niveau. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) meldet aktuell, dass von Januar bis Juni rd. 1.050.000 Tonnen (t) Holzpellets hergestellt wurden. Das sind rd. 15 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. Vor allem der Anstieg der Produktionsmenge auf über 550.000 Tonnen im zweiten Quartal ist für das hohe Halbjahresergebnis verantwortlich. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet der Branchenverband DEPV erstmals einen Anstieg der Produktion auf über zwei Mio. Tonnen. Diese Entwicklung sei nur teilweise auf die Zunahme privater Pelletheizungen zurückzuführen. Vor allem wachse der Markt für mittlere und große Wärmeerzeuger auf Pelletbasis.

Im zweiten Quartal 2012 wurden 557.000 t Holzpellets in deutschen Pelletwerken hergestellt. „Durch die breite Verfügbarkeit von Sägespänen sind Pellets aus regionaler Produktion in Deutschland flächendeckend erhältlich. Die Nachfrage nach Holzpellets wird durch den aktuell guten Heizungsmarkt mit einem deutlichen Zuwachs auch größerer Pelletfeuerungen, aber auch durch einen nennenswerten Exportanteil gestützt. Die Entwicklung ist erfreulich, obwohl der Anteil von Holzpelletfeuerungen am Wärmemarkt noch deutlich wachsen muss“, sagt der geschäftsführende DEPV-Vorsitzende Martin Bentele. Bis Ende 2012 prognostiziert der DEPV einen Anstieg des Inlandsverbrauchs von Holzpellets auf 1,6 Mio. t, eine Zunahme von über 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine Jahresproduktion von über zwei Mio. t – gegenüber 1,9 Mio. t in 2011 – ist sehr wahrscheinlich. Europaweit bliebe Deutschland damit Spitzenreiter. Weltweit liegt Deutschland hinter den USA und Kanada auf Rang drei bei der Pelletproduktion.

Als Rohstoff wurde in Deutschland im zweiten Quartal 2012 wie schon in der Vergangenheit überwiegend auf Sägerestholz (87 Prozent) zurückgegriffen. Späne und Hackschnitzel, die in den Sägewerken beim Einschnitt anfallen, sind die Grundlage für die Pelletproduktion, die fast ausschließlich (95 Prozent) auf Nadelholzbasis erfolgt.

Rd. 95 Prozent der Pellets wurden als Premiumpellets (Qualität A1) hergestellt und zur Wärmegewinnung in kleinen und mittleren Feuerungen genutzt. Gehandelt wurden die Holzpresslinge zu rd. 80 Prozent als lose Ware, die mit dem Tankwagen angeliefert wird, und zu knapp 20 Prozent in Säcken verpackt (Sackware). Im Inland wurden knapp drei Viertel der Pellets verbraucht, gut 25 Prozent wurden exportiert. Nach ENplus zertifiziert sind mittlerweile mehr als 80 Prozent der produzierten Pellets. Das auf der neuen europäischen Norm (EN 14961-2) basierende Zertifikat ENplus bezieht erstmals auch den Pellethandel in die Zertifizierung ein.

Der DEPV beziffert die Anzahl der Pelletproduktionen auf bundesweit 54 Anlagen. Fünf Hersteller mit einer Menge von über 100.000 t/Jahr erzeugen rd. 60 Prozent der Produktionsmenge. Die in Deutschland produzierte Pelletmenge wird im Auftrag des DEPV monatlich vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) erhoben und quartalsweise veröffentlicht.

Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. vertritt seit 2001 die Interessen der deutschen Pellet- und Holzenergiebranche. Kessel- und Ofenhersteller, Produzenten von Pellets und weiterer Energieholzsortimente, Komponentenhersteller sowie Vertriebspartner haben sich in diesem Bundesverband organisiert.

(Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien)


Hinweis der AGITANO-Redaktion

Eine Pelletheizung bietet neben dem Umweltaspekt und dem Nutzen für die heimische Volkswirtschaft (statt Energieimporten) einen Preisvorteil gegenüber Heizöl von derzeit rund 46% – Tendenz aufgrund des Peak-Oil steigend. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. hat zudem kürzlich darauf hingewiesen, dass Holzpellets im Sommer rund 10% günstiger sind als im Winter, weswegen es sich lohnt, den Vorrat bereits jetzt wieder aufzufüllen. Zertifizierte Händler sind auf der Internetseite www.enpluspellets.de zu finden.

(mb)

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