Vor ziemlich genau 3 Jahren hatte ich das Vergnügen, einen Außendienstler in seinem Job zu begleiten. Da sein Arbeitgeber aus dem süddeutschen Raum kommt und wenig mit Karneval „am Hut“ hat, legte er den Coaching-Termin auf den Altweiber-Donnerstag … der Tag, der im Rheinischen alles Übel einleutet. Es kam also, wie es kommen musste!
Wir zogen los zu den Kunden, die alles wollten, nur nicht kaufen! Meinem jungen Verkäuferkollegen aus Düsseldorf (!!!) wurde es irgendwann zu bunt und so kaufte er eine Palette Punschballen (für die Nicht-Karnevalisten: diese Ballen sind hier Verzehrpflicht an Karneval), verteilte sie an die Kundschaft und erklärte den Tag im wahrsten Sinne des Wortes für fröhlich.
Er sprach gar nicht mehr aktiv von seinen Produkten, sondern unterhielt sich ganz locker Punschballen essend mit seiner Kundschaft. Wir standen dann irgendwann auf und gingen bzw. wir versuchten es zumindest. Vier der auf diese Art bespaßten Kunden hielten uns zurück und waren vollkommen irritiert, dass wir gar nichts verkaufen wollten. Und natürlich wollten wir. Und wir bekamen die Aufträge!
Was können wir daraus lernen?
1. Auch an vermeintlich schlechten Tagen ist immer etwas möglich.
2. Mit Humor verkauft es sich wesentlich leichter.
3. Wer seinen Stammkunden hin und wieder das Gefühl gibt, ein umworbener Neukunde zu sein, kann nur gewinnen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Nicht-Karnevalisten und natürlich auch den Jecken viel Spaß beim Verkaufen!
Viele Grüße, Ihr Lars Schäfer
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