Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat die Rambøll Management GmbH eine Studie über schnell wachsende Jungunternehmen (sogenannte Gazellen) angefertigt. Erstmals für Deutschland steht damit eine empirisch fundierte Zahlenbasis über diese Unternehmen zur Verfügung.
Der Parlamentarische Staatssekretär und Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher: "Die Fähigkeit unserer Volkswirtschaft, auch rasant wachsende Jungunternehmen entstehen zu lassen und so neue Industrien und Branchen zu etablieren, entscheidet über unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem in den wissens- und technologieorientierten Branchen, in denen die Innovationen von morgen entstehen, wird die Zukunft gestaltet. Deshalb brauchen wir auch in Deutschland wachstumsstarke Gründungen, die rasch durchstarten."
Die Studie belegt die Bedeutung schnell wachsender junger Unternehmen als Motor des Fortschritts und des strukturellen Wandels. Zwischen 1995 und 2010 sind in Deutschland rund 13.000 solcher schnell wachsenden Unternehmen entstanden. Sie haben 1,35 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Das entspricht einem Anteil von rund 3,8 Prozent aller in Deutschland sozialversicherten Beschäftigten. Jedes vierte dieser Unternehmen stellt heute mehr als einhundert Arbeitsplätze bereit. Die meisten entwickeln sich dabei unmittelbar nach Gründung zum schnell wachsenden Unternehmen. Wie die Studie weiter zeigt, finden sich diese Unternehmen in allen Branchen und Wirtschaftsbereichen, in den klassischen industriellen Branchen des verarbeitenden Gewerbes ebenso wie bei den wissensintensiven Dienstleistungen.
Die Studie zeigt außerdem wesentliche Wachstumstreiber und -hemmnisse schnell expandierender Jungunternehmen. Zu den Erfolgsfaktoren zählen etwa ein hoher Innovationsgrad sowie die frühzeitige Ausrichtung auf internationale Märke. Entscheidend ist zudem, dass ein schnelles Wachstum bewusst im Geschäftsmodell des Unternehmens strategisch verankert wird. Als wichtigste Wachstumshemmnisse wurden unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten und der Fachkräftemangel identifiziert.
Die vollständige Studie sowie eine deutsch- und englischsprachige Kurzfassung sind auf der Website des BMWi abrufbar.