Über Geld spricht man nicht, über Geldanlagen aber schon. Zum Beispiel als Ergänzung zur klassischen, Umlage finanzierten Altersvorsorge oder, um sich später „etwas gönnen“ zu können. Doch bei Geldanlagen muss man die Renditechancen mit den Risiken abwägen, die bei einer Investition zustande kommen können. Welche das sind, verraten wir im folgenden, kompakten Überblick.
Beim Anlageberater auf Lizenzierungen achten
Bevor wir mit unserem Kompaktüberblick starten ein Hinweis vorneweg. Privatanleger haben oft weder die Zeit noch das Knowhow, um sich mit komplexen Finanzprodukten sowie deren Vor- und Nachteilen eingehend zu befassen. Viele denken daher über die Inanspruchnahme einer Expertise von außen nach. Anlageberater zum Beispiel. Wer dies ernsthaft in Erwägung zieht, sollte bei seiner Wahl auf Transparenz achten. Spezialisten auf den Markt, wie MoneyPark, besitzen ihre Vertriebsträgerlizenz gemäss KAG (Kollektivanlagengesetz) der FINMA (eidgenössische Finanzmarktaufsicht) und erfüllt damit die Standesregeln für Vermögensverwalter. Achten Sie auf solche Hinweise beziehungsweise fragen Sie nach, wenn Sie derartige Hinweise nicht in den Hochglanzbroschüren oder auf den Internetseiten der für Sie infrage kommenden Anbieter finden.
Aktien: Überdurchschnittliche Renditechancen vs. schwankende Einnahmen
Die Vorteile von Aktien zeigen sich in wirtschaftlich guten Zeiten. Geht es einem Unternehmen gut, steigt die Nachfrage nach Unternehmensanteilen. Das sorgt für Kurssteigerungen und somit einen höheren Wert jeder einzelnen Aktie. Die zweite Einnahmemöglichkeit sind Gewinne aus Dividenden, die viele Unternehmen in guten Geschäftsjahren ausschütten. Aktien stellen damit Geldanlagen dar, die überdurchschnittliche Renditechancen bieten, welche kaum von anderen (verständlichen) Anlageformen erreicht werden können.
Weitere Vorteile: Aktionäre sind Mitinhaber des jeweiligen Unternehmens und haben ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Sie können somit über Fragen der Unternehmensführung mitbestimmen.
Nachteile von Aktien: Damit knüpfen wir an den letzt genannten Vorteil an. Das Stimmrecht fällt nämlich umso kleiner aus, je mehr Aktien im Umlauf sind. Sind Sie zum Beispiel bei einem Großkonzern, der mehreren Millionen dieser Wertpapiere im Umlauf hat, so genannter Kleinaktionär, hat Ihre Stimme logischerweise keine signifikante Gewichtung.
In schlechten Geschäftsjahren, zum Beispiel während einer Krise, fallen die Aktienkurse und somit Ihre Rendite. Geht das Unternehmen gar bankrott droht Ihnen gar der Verlust Ihres bis dato eingesetzten Kapitals. Aktien bieten also keine feste Rendite, wie das zum Beispiel bei Tagesgeldkonten der Falls ist.
Tagesgeld: Flexibilität vs. Zinsschwankungen
Geldanlagen in Form von Tagesgeld sind in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Für sie spricht ihr hohes Maß an Flexibilität. So kann man via Online-Verwaltung jederzeit selbst über das dort hinterlegte Geld verfügen. Durch die Einbettung in verschiedene Einlagensicherungsfonds erhält man zumindest sein dort investiertes Startkapital zurück. Die Zinsen sind beim Tagesgeld deutlich höher, als beim „guten alten“ Sparbuch oder dem Girokonto. Sie sind jedoch Schwankungen unterworfen. Schlimmstenfalls können diese unter der Inflationsrate liegen.
Staatsanleihen und Lebensversicherungen: abhängig von der „Großwetterlage“
Viele haben ihr Geld in Staatsanleihen und Lebensversicherungen investiert. Der Hintergrund: Staaten können im Gegensatz zu Unternehmen nicht Pleite gehen. Im Grunde stimmt das. Staaten können werden stets zahlungsfähig bleiben. Die Frage ist nur auf welchem Niveau? Die Staatsanleihen mancher, von einer dauerhaften Wirtschaftskrise betroffenen, Länder, wie zum Beispiel Griechenland, haben den Status von Junkbonds erreicht. Deutsche und US-amerikanische Staatspapiere dagegen werden stark nachgefragt, weil sie als sicher gelten. Damit verlieren allerdings Anleger nach Inflation und Steuern an realer Kaufkraft.
In Deutschland ist die Lebensversicherung (noch) einer der beliebtesten Formen von Geldanlagen. Doch die Portfolios der Lebensversicherer sind gespickt mit Anleihen der öffentlichen Hand. Dies führt aufgrund der aktuellen volkswirtschaftlichen „Großwetterlage“ zwangsläufig zu sinkenden Erträgen bei den Versicherungen.
Auf Geldanlagen allein nicht setzen
Dieser Überblick, der natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, zeigt: Auf Geldanlagen allein, wozu auch die oben genannten zählen, sollte niemand seine Vermögensverwaltung stützen. Vielmehr gehören zu jeder vernünftigen Vorsorgeplanung auch Sachwerte, wie zum Beispiel Immobilien.—
Zum Thema siehe auch:
- Nur 4% der Deutschen achten bei der Geldanlage auf ethische, ökologische oder soziale Aspekte
- Investoren erwarten Bedeutungsanstieg bei nachhaltigen Geldanlagen
- Deutschlands Bewusstsein wird immer Grüner, auch bei den Geldanlagen