Gesundheit, Qualität und Zeit: Drei Gründe für Ergonomie im Lager

Mehr Ergonomie im Lager steigert die Effizienz der unternehmenseigenen Logistik. Zudem sprechen für die Investition in derart produktivitätsfördernde Maßnahmen zahlreiche weitere Gründe. Im folgenden Beitrag geben wir einen kompakten Überblick zu den aus unserer Sicht drei wichtigsten.

Inhaltsverzeichnis

Grund Nr. 1: Ergonomie im Lager schützt die Mitarbeiter

Egal wie alt man ist, welchem Geschlecht man angehört oder welchen Beruf man ausübt: Rückenschmerzen können jeden treffen! So sind neun von zehn Deutschen, so Sportmedizinern der Dresdner Universitätsklinik Carl Gustav Carus, mindestens einmal in ihrem Leben davon betroffen.* Fachkräfte für Lagerlogistik jedoch stellen eine regelrechte Risikogruppe dar. Regelmäßiges Bücken und Heben von oftmals schweren Gegenständen belasten den Rücken im außerordentlichen Maß. Für sie ist die Umsetzung von mehr Ergonomie im Lager (das heißt, die Anpassung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die unter der Berücksichtigung körperlicher Belastungen, dem Arbeiter dennoch Chancen auf eine möglichst komfortable Verrichtung von Tätigkeiten eröffnen) ein wichtiger Faktor. Denn hier geht um die Wahrung ihres höchsten Gutes, ihrer Gesundheit!

Das allein ist aus unserer Sicht schon Grund genug, warum Unternehmen Ergonomie im Lager umsetzen sollten. Die Anschaffung von Hubwagen, Stapler oder andere für Lager und Logistik wichtige Transportgeräte ist da zwar nur der erste, aber einer der wichtigsten Schritte. Weiters geht es bei der Förderung von mehr Ergonomie im Lager um:

  • Aufteilung und Befüllung von Regalen im Lager – priorisiert nach Gewicht und Entnahmefrequenz des jeweiligen Gutes.
  • Gewährleistung von freien Verkehrswegen, ausreichend Arbeitsplatz, aber auch gute Lichtverhältnisse sowie angenehmes Raumklima.
  • Zunehmende Verzahnung von Mensch und Maschine, um zusätzlich zur körperlichen Entlastung der Arbeitnehmer beizutragen und …
  • … Effizienzsteigerungen der einzelnen lagerinternen Prozesse dank zunehmender Digitaliserung. Stichwort: Industrie 4.0 oder warum IT in der Logistik immer wichtiger wird.

Grund Nr. 2: Mehr Ergonomie im Lager führt zu Qualitätssteigerungen

Die körperliche Entlastung des Mitarbeiters führt zwangsläufig zur Reduzierung ermüdungsbedingter Fehler. Die Mitarbeiter bleiben, im wahrsten Sinne des Wortes, „wach“ beziehungsweise aufmerksam. Sie erkennen beispielsweise Qualitätsmängel zeitnah und können dementsprechend Gegenmaßnahmen einleiten. Zum Beispiel, indem sie diese frühzeitig an die hierfür verantwortlichen Stellen im Unternehmen kommunizieren.

Grund Nr. 3: Mehr Ergonomie im Lager führt zu Zeiteinsparungen und Wettbewerbsvorteilen

Effizienz- und Qualitätssteigerung führen dazu, dass Aufträge schneller abgewickelt werden. Zeiteinsparungen sind allerdings kein Selbstzweck, sondern generieren darüber hinausgehende Wettbewerbsvorteile. Der Kunde bestellt heute, die Ware kommt morgen. Das ist vielerorts schon Standard. Wurden allerdings die Prozesse im Lager beziehungsweise in der unternehmensinternen Logistik optimiert, kann man beim Kunden mit Zusatzservices punkten. Zum Beispiel, dass – abhängig vom Zeitpunkt der Bestellung und Lieferort – die Waren noch am selben Tag ankommt. Oder, dass der Kunde stets über den aktuellen Stand der Zustellung informiert wird oder er kurzfristig Änderungswünsche formulieren kann, ohne dass sich der Auslieferungszeitpunkt verzögert, et cetera.

Damit stärkt man im besten Fall sein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt und beantwortet dem Kunden eine seiner wichtigsten Fragen: Warum sollte ich bei Ihnen bestellen und nicht bei der Konkurrenz?

*Vgl.: Ashour, H.: „Bewegung für den Rücken“, Fachbeitrag für Arbeit & Gesundheit, das Magazin für ein sicheres und gesundes Berufsleben der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), zuletzt abgerufen am 02.11.2016

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