Das Homeoffice hat, technologischen Entwicklungen sei Dank, längst Einzug in den Berufsalltag gefunden. Doch nicht jeder sieht in der Arbeit zu Hause nur Vorteile. Viele sehen in der Freiheit, ihren Arbeitsalltag eigenverantwortlich zu strukturieren, eine allzu große Herausforderung. Die einen lassen eine Pause auf die nächste folgen, die anderen schalten gar nicht mehr ab. Die folgende Infografik, gefunden auf because-software.com, zeigt die Pros und Cons von Homeoffice auf.
Homeoffice Ja ODER Nein oder Ja UND Nein?
Gleich nachdem Maryssa Mayers ihr Amt als Personalchefin bei Yahoo angetreten hat, sorgte sie mit ihrer neuen Firmenpolitik auch hierzulande für großes Aufsehen. Denn sie erklärte das Homeoffice für Tod (vergleiche hierzu: „Anders denken: Home Office – Sinnvoll oder Schnee von gestern?“). Ihre Begründung: Beim Internetkonzern gehe es „ … um eine Zusammenarbeit, die nur in unseren Büros möglich ist.“
Es liegt schon eine gewisse Ironie dahinter, dass ausgerechnet bei einem jener Unternehmen, die mit ihren angebotenen Dienstleistungen das Arbeiten im Homeoffice wesentlich vorangetrieben hat, die Leitung sagt, dass dieses nicht mit der Philosophie des Betriebes übereinstimmt. Vielleicht liegt es daran, dass die Frage falsch gestellt wird. Statt Homeoffice Ja oder Nein, muss es vielleicht eher Homeoffice Ja und Nein heißen?!
Checkt du noch Mails oder arbeitest du schon?
Ein Beispiel: Wenn wir auf den Weg zur Arbeit bereits die ersten Mails checken, arbeiten wir schon vom Büro aus? Und wenn wir abends auf dem Sofa den Projektbereich unseres Kollegen Korrekturlesen, ist das schon Homeoffice? Zwei wichtige Aspekte, denn beantwortet man die Fragen mit „Nein“, dann ging laut Bundesamts für Statistik die Quote jener Erwerbstätigen, die manchmal oder hauptsächlich von zu Hause aus arbeiten stetig zurück (von 9,7 Prozent im Jahr 2008 auf aktuell 7,7 Prozent). Beantwortet man dagegen die Fragen mit„Ja“, dann arbeitet, dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW Köln) ein Drittel der Arbeitnehmer mindestens einmal in der Woche außerhalb des Büros. Also wer weiß, vielleicht sind Sie ja bereits einer jener „Heimwerker“, nur wissen Sie noch nichts davon.