Internationale Finanzmärkte: Physik erklärt extreme Preissprünge

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Finanzmärkte: Irrational – und dennoch effizient!

Zunächst erläutern sie, dass auch Marktmodelle mit vielen, individuell nicht rationalen Händlern sehr effizient sein können. Durch Umverteilen von Kapital lernt ein solcher Markt ähnlich den neuronalen Netzen im Gehirn Preisänderungen vorherzusagen. Wenn nun die Information nicht nur allein von außen kommt, sondern auch die Preisentwicklung berücksichtigt wird, passiert etwas Unerwartetes. In einem solchen hochgradig spekulativen Markt versuchen die Händler nicht nur äußere Entwicklungen vorherzusagen, sondern auch das Verhalten der anderen Händler.

Die Händler spekulieren gegeneinander

Letztendlich sind es die Entscheidungen der anderen Marktteilnehmer die bestimmen, zu welchem Preis zukünftig gehandelt wird. Also spekulieren die Händler gegeneinander. Wenn nun der Markt ihre Strategien effizient ausbalanciert hat, hören sie dennoch nicht auf, nach gewinnversprechenden Trends und Mustern zu suchen.

Beitrag zur Vermeidung extremer Preisschwankungen

Patzelt und Pawelzik verdeutlichen nun, dass an diesem Punkt gerade ein besonders effizienter Markt sehr anfällig dafür wird, auf kleine Überraschungen mit extremen Preisänderungen zu reagieren. Bereits mit diesem einfachen Modell lassen sich typische Verteilungen extremer Preisschwankungen in vielen Einzelheiten erklären. Diese jetzt in der online frei zugänglichen Fachzeitschrift Nature Scientific Reports erschienene Arbeit könnte eine wichtige Brücke zwischen den oben beschriebenen gegensätzlichen Forschungsansätzen schlagen. Dadurch könnte sie eines Tages auch mit dazu beitragen, extreme Preisschwankungen zu vermeiden.

(cs mit Informationsmaterial der Universität Bremen)


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